Die Europäische Zentralbank (EZB) scheint noch immer nicht verstanden zu haben, was in der Europäischen Währungsunion (EWU) los ist. Der EZB-Chef Jean-Claude Trichet hat am vergangenen Donnerstag anlässlich der EZB-Sitzung erklärt, dass er wachsenden Inflationsdruck in der Euro-Zone sieht. Auch Axel Weber, Bundesbankpräsident hat am Freitag als Folge der Niedrigzinspolitik vor einem erhöhten Inflationsdruck gewarnt. Vor diesem Hintergrund darf an Brüssels Anordnung an die EU-Peripherie erinnert werden, die Gürtel enger zu schnallen, was in der Tat der Preisstabilität schaden wird, aber nicht in Form von Inflation, sondern durch Deflation.
Alle Länder, Griechenland, Spanien, Portugal usw. werden jetzt wie verrückt sparen. Das bedeutet, dass die inländische Nachfrage in diesen Ländern zurückgefahren wird. Ob die Haushalte in absehbarer Zeit konsolidiert werden, ist fraglich. Aber es ist eine Tatsache, dass in diesen Ländern über Lohn- und Preissenkung eine Deflation produziert werden wird. Und das ist wirklich eines der schlimmsten Szenarien für die europäische Wirtschaft.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen