Donnerstag, 27. Januar 2011

Produktivität: Norwegen und Irland vor Amerika

Es gibt unterschiedliche Definitionen von Produktivität. Präsident Obama hat in seiner Rede zur Lage der Nation den Anspruch erhohen, dass die amerikanischen Arbeitnehmer die produktivsten der Welt sind. Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) hat neulich berichtet, dass die USA die höchste Arbeitsproduktivität aufweisen, im Jahre 2008 gemessen an der Wirtschaftsleistung (economic output) je erwerbstätige Person. Aber das beste Mass für die Produktivität ist wahrscheinlich „output per hour“, d.h. Wirtschaftsleistung pro Stunde. Gemessen daran teilt das amerikanische Arbeitsministerium (Bureau of Labor Statistics) mit, dass die USA den dritten Rang hinter Norwegen und Irland belegen, wie Economix (NYT) berichtet.


 Produktivität pro Stunde, Graph: Bureau of Labor Statistics (BLS)

Norwegen und Irland haben etwas Gemeinsames: Die beiden Länder sind ein Jahrzehnt in Sachen Bildungsniveau den USA hinterhergefolgt. In den USA haben im Jahr 1995 33% der jungen Erwachsenen einen vierjährigen College-Abschluss genossen: Im Vergleich mit 26% in Norwegen und 30% in Irland. Seit Mitte der 1990er Jahre haben jedoch Norwegen und Irland die USA abgehängt. Die College-Abschluss-Rate stieg in den USA im Jahre 2008 lediglich auf 37%, während Norwegen 41% und Irland 46% erreicht haben.

Fazit: Besser ausgebildete und qualifizierte Arbeitskräfte scheinen produktiver zu sein.

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