Amerikanische Banken, ermutigt durch einen guten Start in die Berichtssaison, haben Juckreiz, Kapital an die Aktionäre zurückfliessen zu lassen. Die US-Notenbank dürfte Dividendenerhöhungen für viele Banken bald wieder zulassen. „Die Aktion ist abwegig“, schreibt Anat Admati in einem lesenswerten Essay („Dividends can wait until banks are stronger“) in FT. „Es stellt die Bedürfnisse der Banker und ihrer Aktionäre vor die der Wirtschaft“, hält die an der Standford University lehrende Professorin für Finanz und Wirtschaft. „Zahlung von Dividenden hilft Banken, hohe Hebelwirkung (leverage) aufrechtzuerhalten“, argumentiert Admati.
„Eine typische Bank beschafft sich die notwendigen Mittel zu 95% mit Fremdkapital und zu weniger als 5% mit Eigenkapital“, erklärt die Expertin für die Finanzökonomie. „Unser Finanzsystem würde besser funktionieren, wenn die Banken 15% oder sogar 30% ihres Vermögens durch Eigenkapital finanzieren würden“, so Admati.
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