Samstag, 21. August 2010

Bundesobligationen in Depression

Solange das tief depressive Umfeld der Wirtschaft bestehenbleibt, dürfte die Nachfrage nach sicheren, liquiden und hochwertigen Anlagen nicht nachlassen. Vor diesem Hintergrund sind deutsche Anleiherenditen am Freitag weiter gefallen.

30 Jahre Bundesobligation: 2,888%, minus 26 Basispunkte
10 Jahre Bundesobligation: 2,262%, minus 13 Basispunkte

Bond Investoren sind laut Carl Heinz Daube, Finanzagentur „von Sicherheit fasziniert“. Die Sorge um die Erholung der Weltwirtschaft, die ins Stocken geraten ist, treibt die Nachfrage nach Bundesobligationen, wie Bloomberg berichtet. „Attraktive Rendite, börsentäglich Preisfindung und hohe Flexibilität“. So wirbt die Finanzagentur der Bundesrepublik Deutschland für deutsche Staatspapiere auf ihrer Internet-Seite.


Rendite Bundesobligation (5 Jahre), Serie 157, Graph: Finanzagentur

Der Ertrag der German Bonds beläuft sich seit Jahresbeginn auf 8,9 Prozent.


Rendite Bundesobligation (10 Jahre), Graph: Bloomberg.com

Die EZB soll den Ausstieg im ersten Quartal 2011 ins Auge fassen, sagte Axel Weber, EZB-Mitglied in einem Interview mit Bloomberg TV. Nach Weber’s Einschätzung hat der Euro gegenüber dem Dollar (1,2712 $) sofort an Wert verloren. Die Rendite der Bundesobligationen mit 30 Jahren Laufzeit fiel auf ein Rekordtief. Weber, der nächstes Jahr Jean-Claude Trichet als EZB-Präsident folgen dürfte, sagte zudem, dass es keine Inflationsrisiken in Sicht gibt. Seine Äusserungen dürften Trichet völlig irritieren, da Weber bislang Tag und Nacht ständig hemmungslos vor Inflationsgefahr zu warnen pflegte.


Rendite Bundesobligation (30 Jahre), Graph: Bloomberg.com

Keine Kommentare: