Montag, 23. August 2010

Schweiz: Kerninflation fällt auf 0,1 Prozent

Die Trimmed Mean Inflation fällt in der Schweiz weiter. Im Juli wurde ein Wert um 0,4% verzeichnet. Die Trimmed Mean Inflation ist im Vormonat um 0,5% und davor vier Monate in Folge um 0,7% gefallen, wie dem von der SNB heute vorgelegten Statistischen Monatsheft August 2010 zu entnehmen ist. Auch die Kerninflation setzt ihren abwärtsgerichteten Trend fort. Im Juli ist sie auf 0,1% gefallen.

Die Kernrate spiegelt die Preisentwicklung ohne Nahrung, Getränke, Tabak, Saisonprodukte, Energie und Treibstoffe wider. Bei der Berechnung der Trimmed Mean Inflation (Methode des getrimmten Mittelwertes) schliesst die SNB die Güter mit den stärksten Preisschwankungen nach oben und unten (je 15%) aus dem Landesindex der Konsumentenpreise aus.


Schweiz: Konsumentenpreise und Kerninflation, Graph: SNB, Statistisches Monatsheft August 2010



Fazit: Die Inflation stellt für die Schweiz aus heutiger Sicht keine Gefahr dar. Seit dem letzten Juni haben die Unsicherheiten und Risiken jedoch noch zugenommen. Angesichts der langsamen und fragilen Erholung der Wirtschaft in der EU und der anhaltenden Schwäche der Gemeinschaftswährung überwiegt heute daher eher das Deflationsrisiko. Wertet sich der Euro weiter ab, dürfte eine übermässige Aufwertung des Schweizer Frankens deflationäre Tendenzen aufflammen lassen. Die nächste geldpolitische Lagebeurteilung der SNB findet am 16. September statt.


Schweiz: Notenbankgeldmenge, Graph: SNB, Statistisches Monatsheft August 2010

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