„Kurzfristig ist es wichtig, dass die Geldpolitik in den USA und in Europa die Deflation im japanischen Stil wachsam bekämpft, welche nur Schuldenproblematik verschärfen würde, indem sie (d.h. die Deflation) das Einkommen im Vergleich zu Schulden schmälert, schreibt Ken Rogoff in einem polemischen Essay („An Age of Diminished Expactations?“) in Project Syndicate. „In der Tat wäre es weitaus besser, zwei oder drei Jahre eine leicht erhöhte Inflation zu haben, welche den Schulden auf der ganzen Linie die Luft ablässt, v.a. wenn politische, rechtliche und regulatorische System etwas gelähmt bleiben, die notwendigen Abschreibungen durchzuführen“, erklärt Rogoff weiter. Mit beeinträchtigten Kreditmärkten dürfte eine weitere mengenmässige Lockerung der Geldpolitik (quantitative easing) notwendig sein. Damit es für die Fiskalpolitik, die ja auf Hochtouren läuft und schrittweise über mehrere Jahre gestrafft werden müsste, wegen des bereits beunruhigenden Niveaus der Staatsverschuldung nicht noch schlimmer wird.
„Diejenigen, die oft mit quasi-religiöser Überzeugung glauben, dass wir noch mehr keynesianische Konjunkturprogramme brauchen und die Staatsverschuldung ignorieren sollten, scheinen mir in Panik zu geraten“, argumentiert der an der harvard University lehrende Wirtschaftsprofessor.
Wow! Panik? Jetzt kommt aber zum Glück Mark Thoma sofort ins Spiel und liefert dazu den folgenden Kommentar: „Diejenigen, die oft quasi-religiöser Überzeugung glauben, dass keine weitere keynesianische Stimulanz erforderlich ist und die Staatsverschuldung nicht ignoriert werden kann, scheinen mir unsensibel für die Bedürfnisse von Millionen von Arbeitslosen zu sein, und zwar im Widerspruch zu den vorhandenen Nachweisen“. Für die abfällige Bemerkung über “Panik“: Für diejenigen, die wirklich in Panik geraten sind, wegen der Existenzkämpfe, denen sie gegenüberstehen, einen Job zu finden, um ihre Rechungen zu begleichen, usw. wäre etwas Eile seitens der Politiker begrüssenswert, so Thoma völlig zutreffend.
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