Dienstag, 10. August 2010

US-Geldpolitik: Deflationsgefahr und weitere geldpolitische Massnahmen

Der Zinsentscheid der amerikanischen Notenbank (Fed) steht heute im Mittelpunkt des Geschehens. Angesichts der Abschwächung der Wirtschaft wird im Vorfeld wild spekuliert, ob die Fed weitere mengenmässige Lockerung der Geldpolitik (QE = quantitative easing) ankündigen wird. Wie würden weitere geldpolitische Massnahmen bei faktisch Null liegenden Zinsen auf den Anleihemarkt auswirken? In einem aktuellen Research Paper präsentiert Igor Cashyn, Morgan Stanley dazu eine Reihe von anschaulichen Abbildungen. Im Anschluss der Ankündigung der QE-Politik in Sachen MBS kam es Ende 2008 unter den Treasury-Renditen zu einer signifikanten Rally mit 10 Jahren Laufzeit.



US-Staatsanleihen (2 Jahre), Graph : Igor Cashyn, Morgan Stanley



US-Staatsanleihen (10 Jahre), Graph : Igor Cashyn, Morgan Stanley

Genauso erging es US-Treasuries mit 7 Jahren Laufzeit, als im Frühjahr 2009 die Ankündigung der QE-Politik in Sachen US-Staatsanleihen gemacht wurde. Es ist bemerkenswert, dass die US-Staatsanleihen mit 30 Jahren Laufzeit nach US-Treasuries mit 2 Jahren Laufzeit die zweitstärkste Rally verbucht haben. Nach dem ersten Schub gab es jedoch im mittleren Laufzeit-Bereich einen Ausverkauf von US-Treasuries. Abgesehen von der 10s30s-Kurve, welche steiler wurde, verflachten sich alle Kurven am Tag der QE-Ankündigung.


US-Staatsanleihen (30 Jahre), Graph : Igor Cashyn, Morgan Stanley


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