Seit Januar 2009 sind Geldmarktfonds rund 1'100 Mrd. $ abgeflossen. Wo ist das Geld hin?, fragt USA TODAY. Keine Frage, dass amerikanische Privatanleger beinahe ratlos sind. Angesichts des extrem niedrigen Zinsniveaus wird es zunehmend schwieriger, attraktive Anlagen zu finden. Ein Geldmarktfonds wirft im Durchschnitt eine Rendite von 0,04% ab. Das heisst, dass Sie, wenn Sie 10’000$ anlegen, 4$ in einem Jahr zurückbekommen. Ein Viertel der landesweit existierenden mehr als 1’600 Geldmarkfonds bringt es sogar laut iMoneyNet auf einen Ertrag von gerade Null Prozent. Wo ist das Geld jetzt aber hin? Es ist zwar schwer, diese Gelder zu spüren, aber Experten habe ein paar Ideen: (1) Bond Fonds. Schliesslich sind in den vergangenen 18 Monaten über 700 Mrd. $ zu den Anleihenfonds zugeflossen. (2) US-Treasuries. Anleger könnten also statt Geldmarkt-Fonds Geldmarkt-Instrumente vorgezogen haben. (3) Geldmarktkonto. Die Verzinsung beträgt hier laut Bankrate.com im Durchschnitt rund 0,75%.
The Reformed Broker hat aber eine bessere Idee. Ein Teil der Gelder mögen in die Rentenfonds gegangen sein. Seiner Ansicht nach zahlen aber die Amerikaner jetzt mit dem Geld ihre alltäglichen Rechnungen. Mit Geldmarktfonds werden nun also regelmässige Ausgaben getätigt und Rechnungen beglichen. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass die Sparquote steigt. Das bedeutet andererseits, dass der „Deleveraging“-Prozess (Schuldenabbau) nach wie vor anhält.
Deflation ist nicht nur ein Thema intellektueller Neugier: sie geschieht gerade, sagte Bill Gross kürzlich laut WSJ. Gross verwaltet den weltgrössten Pimco Total Return Fund (239 Mrd. $).
Hat tip Tracy Alloway FT Alphaville.
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