Mittwoch, 4. August 2010

USA: Persönliche Einkommen und Ausgaben im Juni unverändert

Die US-Verbraucher haben im Juni etwas weniger ausgegeben als im Vormonat. Das persönliche Einkommen blieb in den USA im Juni (Mai: +0,3%) unverändert. Löhne und Gehälter, die grössten Komponente des persönlichen Einkommens, sind im Juni um 0,1% gesunken (Mai: +0,4%). Das real verfügbare Einkommen, bereinigt nach Inflation und Steuern, stieg im vergangenen Monat um 0,2%. Die persönliche Sparquote ist von 6,3% im Mai auf 6,4% im Juni gestiegen. Es ist in diesem Zusammenhang bemerkenswert, dass Fed-Präsident Ben Bernanke davon redet, dass steigende Löhne die Ausgaben der privaten Haushalte in den nächsten Quartalen wahrscheinlich antreiben werden, auch wenn der schwache Arbeitsmarkt auf dem Konsumentenvertrauen laste, wie NYT zitiert. Mark Thoma kann dabei sein Erstaunen nicht verstecken, worüber Bernanke eigentlich redet. Auch Dean Baker zeigt dieselbe Reaktion:


Das real verfügbare Einkommen, Graph : BEA, August 3, 2010

"Die Überschrift von NYT teilt uns mit, dass Bernanke sage, dass steigende Löhne die Konsumausgaben ankurbeln werden. Die Reallöhne sind aber seit einem Jahr nahezu unverändert“, bemerkt Baker. „Hoffen wir, dass NYT die Geschichte falsch verstanden hat und dass Bernanke darüber Bescheid weiss“, so Baker weiter. „Es gab mehrere Fälle in letzter Zeit, als Bernanke Dinge gesagt hat, wo ich mich gefragt habe, wie vertraut Fed-Chef mit den jüngsten Daten ist“, ergänzt Thoma weiter. Die Fed scheint mehr daran interessiert zu sein, zu rechtfertigen, warum sie nichts mehr zu tun braucht, um die Wirtschaft anzukurbeln. Die Verbraucher sind damit beschäftigt, ihre hohen Schuldenberge abzubauen.

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