Donnerstag, 5. August 2010

Polemik im Vergleich von Rezessionen

Paul Krugman befasst sich kurz mit der Frage, ob sich die Erholung der Wirtschaft nach der Rezession 1981/82 mit dem heutigen Zustand der Konjunktur vergleichen lässt. Es gibt nämlich derzeit viel Polemik, was die angebliche Überlegenheit der konservativen Wirtschaftspolitik (à la Reagan) betrifft. Die Rezession 1981/82 war eine ganz andere Art von Vorfall als die Rezession 2007/09. Im Grunde genommen war es eine Rezession, die von der Fed absichtlich hervorgebracht wurde, um die Inflation zu senken, argumentiert Krugman. Die Fed hat die Zinssätze in den Himmel angehoben und auf diese Weise einen Einsturz im Wohnungsbau verursacht, was die wichtigste Triebkraft des Abschwungs war, erklärt Nobelpreisträger. „Nachdem Paul Volcker geglaubt hatte, dass wir genug gelitten haben, hat er die Zinssätze gesenkt. Und der Wohnungsbau sprang wieder“, beschreibt Krugman den Vorgang der Rezession aus den Jahren 1981/82. Es war das Wohnungswesen, welches die Erholung der Wirtschaft vorantrieb. Reaganomics war im Grunde genommen irrelevant, hebt Krugman hervor.


Housing Starts, Graph: Fed St. Louis via Prof. Paul Krugman

Die Rezession 2007/09 wurde durch den Zusammenbruch einer riesigen Immobilienblase getrieben und die Folgen von der Kernschmelze im Finanzsektor, bemerkt Krugman zum Vergleich weiter. Die Fed konnte die Zinsen nicht kräftig senken, weil diese nicht allzu hoch lagen. Es konnte keinen Housing-Boom geben, weil das Housing bereits überbaut war, so Krugman.

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