Die Rendite der 10-jährigen Staatsanleihen Japans ist heute unter die Marke von 1,0% gesunken. Mit 0,995% erreichte die Rendite laut Bloomberg den niedrigsten Stand seit sieben Jahren. Zugleich kletterte der Yen auf ein 8-Monats-Hoch zum US-Dollar. Während die Aufwertung der japanischen Landeswährung zum Greenback (85,33 per Dollar) die Aktienkurse (v.a. die von exportorientierten Unternehmen) in Tokio belastet, werden die Deflationsängste in Japan wiedererweckt.
Japan: Rendite 10-jähriger Staatsanleihen, Graph: Bloomberg.com
Eine Aufwertung des Yen macht die Einfuhren billiger, was dazu führen kann, dass die Verbraucher und Unternehmen beginnen, einen anhaltenden Rückgang der Preise zu erwarten, falls die Aufwertung übermässig ausfallen sollte. Das birgt die Gefahr in sich, dass wieder vermehrt Geld gehortet wird. Das würde auf Konsumausgaben lasten, weil die Verbraucher auf noch tiefere Preise in naher Zukunft warten würden. In diesem Marktumfeld würden Unternehmen sich mit Investitionstätigkeiten zurückhalten, weil die Realzinsen steigen würden. Die Ausfuhren würden abnehmen, weil der höhere Yen-Kurs die Waren im Ausland verteuern würde. Geringere Konsumausgaben und Investitionen würden schliesslich zu einem Rückgang der Wirtschaftsleistung (BIP) führen. Das würde am Schluss die Arbeitslosigkeit erhöhen.
Am 11. Juni 2003 war die Rendite der 10-jährigen japanischen Staatsanleihen auf 0,43% gefallen.
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