Der
Index der Produzenten- und Importpreise sind in der Schweiz im Juli weiter
gesunken. Das Preisniveau ist annualisiert um 1,8% (nach -2,2% im Vormonat) gefallen.
Die
deflationäre Entwicklung hat sich jedoch im Vergleich zum vergangenen Sommer
etwas abgebremst. Warum? Wegen der abnehmenden Frankenschwäche. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat mit
der Festsetzung eines Mindestkurses von 1,20 Franken je Euro für eine Abmilderung
der „negativen Teuerung“ gesorgt.
Wie
in der von der ZKB heute gelieferten ausgezeichneten Abbildung deutlich zu
sehen ist, hat sich die relative Stärke der deflationären Tendenz in der
Schweiz dank der ausserordentlichen Massnahmen der SNB, die im Verlauf der Euro-Krise getroffen wurden, verringert.
Schweizer
Franken Wechselkurs und Verlauf der deflationären Entwicklung in der Schweiz, Graph:
ZKB, in: Daily Market Opinion
Wie
eine übermässige Aufwertung des Frankens die deflationäre Tendenz in der Schweiz
verstärkt, wurde zuletzt hier nachgezeichnet.
Soll die SNB also den Mindestkurs nicht weiter mit aller Konsequenz verteidigen? Solange
der Euroraum auf Austeritätskurs und damit auf Rezessionskurs bleibt, hat die SNB keine Alternative zum Mindestkurs, um das Risiko einer Verschärfung der deflationären Entwicklung abzuwenden.
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