Mittwoch, 15. August 2012

Wie die SNB die deflationäre Tendenz abbremst


Der Index der Produzenten- und Importpreise sind in der Schweiz im Juli weiter gesunken. Das Preisniveau ist annualisiert um 1,8% (nach -2,2% im Vormonat) gefallen.

Die deflationäre Entwicklung hat sich jedoch im Vergleich zum vergangenen Sommer etwas abgebremst. Warum? Wegen der abnehmenden Frankenschwäche. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat mit der Festsetzung eines Mindestkurses von 1,20 Franken je Euro für eine Abmilderung der „negativen Teuerung“ gesorgt.

Wie in der von der ZKB heute gelieferten ausgezeichneten Abbildung deutlich zu sehen ist, hat sich die relative Stärke der deflationären Tendenz in der Schweiz dank der ausserordentlichen Massnahmen der SNB, die im Verlauf der Euro-Krise getroffen wurden, verringert.


Schweizer Franken Wechselkurs und Verlauf der deflationären Entwicklung in der Schweiz, Graph: ZKB, in: Daily Market Opinion

Wie eine übermässige Aufwertung des Frankens die deflationäre Tendenz in der Schweiz verstärkt, wurde zuletzt hier nachgezeichnet. 

Soll die SNB also den Mindestkurs nicht weiter mit aller Konsequenz verteidigen? Solange der Euroraum auf Austeritätskurs und damit auf Rezessionskurs bleibt, hat die SNB keine Alternative zum Mindestkurs, um das Risiko einer Verschärfung der deflationären Entwicklung abzuwenden.

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