Dienstag, 7. August 2012

Schweizer Wirtschaft unter Deflationsdruck


Die Konsumentenpreise fallen in der Schweiz den 10. Monat in Folge.

Der Landesindex der Verbraucherpreise (CPI) ist im Juli annualisiert um 0,5% gesunken. Innert Jahresfrist betrug die Teuerung Minus 0,7%, verglichen mit einer Jahresrate von Minus 1,1% im Vormonat, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) heute mitgeteilt hat.

Während die Deflation sich damit weiter vertieft, fällt auch die Kerninflation weiter. Die Teuerungsrate ohne frische und saisonale Produkte, Energie und Treibstoffe“ ist im Juli um 1,0% gesunken.

Rückläufig waren im Juli die Indizes der Hauptgruppen Bekleidung und Schuhe (-9,0%), Hausrat und laufende Haushaltsführung (-1,9%), Verkehr (-0,4%) und Restaurants und Hotels (-0,2%).


Schweiz Konsumentenpreise (CPI), Graph: Bundesamt für Statistik (BFS)

Die Situation am Geldmarkt ist besorgniserregend. Die Schweiz hat heute wieder ein Geldmarkt-Papier mit 3 Monaten Laufzeit (18. Nov 2012) zu einer Rendite von Minus 0,593% verkauft.

Das bedeutet, dass die Risikotoleranz derzeit auch in der Schweiz aussergewöhnlich niedrig ist. Die Menschen sind pessimistisch. Die Jugendarbeitslosigkeit ist im vergangenen Monat, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) heute mitgeteilt hat, um 9,1% auf 2,9% gestiegen. Die rigorose Austeritätspolitik, die vom Kern der Euro-Zone für die Peripherie aufgenötigt wird, erschwert auch die Arbeit der Schweizerischen Nationalbank (SNB).

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