Donnerstag, 16. August 2012

Austerität und verlorene Ökonomen


Paul Krugman erinnert in seinem Blog daran, dass 20 britische Ökonomen im Frühjahr 2010 einen Brief unterschrieben hatten, um eine sofortige Austeritätspolitik zu fordern. The New Statesman hat heute die 20 Ökonomen gefragt, ob sie die Politik von Osborne immer noch unterstützen, wobei es zu erkennen gilt, dass Grossbritannien heute in einer Double-dip Rezession steckt. Nur einer von 20 Ökonomen hat mit „Ja“ geantwortet, während die 9 davon Osborne empfehlen, seine Opposition gegen Stimulus (Konjunkturpaket) zu überdenken.

Krugman begrüsst es, aber sagt zugleich, dass er enttäuscht ist, zu sehen, dass so viele der verlorenen Ökonomen nun beteuern, dass sie auf veränderte Umstände reagieren, anstatt zuzugeben, dass sie einfach falsch lagen.

Die Umstände haben sich nicht geändert. Grossbritannien war damals eine angeschlagene Wirtschaft (depressed economy) und ist es auch heute noch. Die Austerität (fiscal austerity) war, während die Wirtschaft in einer Depression steckt, und v.a. wenn die konventionelle Geldpolitik ihre Grenzen erreicht hat, eine schlechte Idee, hebt der an der University of Princeton lehrende Wirtschaftsprofessor hervor. 

Was Krugman vor ein paar Jahren über den Austeritätskurs geschrieben hat, hat auch heute Gültigkeit.

Tatsache ist, dass die Austerians es vorgezogen haben, grundlegende Makroökonomie aus dem Fenster zu werfen. Und das ist, wo sie falsch lagen, nicht das Scheitern der Austerität mit negativen Überraschungen, fasst Krugman zusammen.

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