Die
republikanische Partei gründet eine Kommission, um Goldstandard wieder einzuführen, wie FT aus
London berichtet.
Ziel
ist, die Unabhängigkeit der USA zu sichern. Die Kommission soll auf dem Parteitag in
Tampa Bay, Florida die Geldpolitik der US-Notenbank überprüfen.
Der Goldstandard, der während des Ersten Weltkriegs suspendiert worden war, hatte danach an Bedeutung verloren. US-Präsident Richard Nixon hat am 17. August 1971 (*) die Bindung des Dollar an Gold aufgehoben, und damit das sog. gold window endgültig geschlossen.
Ein
Problem im Goldstandard war, dass die Goldproduktion sich auf die damalige
Sowjet Union und Südafrika konzentrierte. Der Westen war nicht bereit, das
internationale monetäre System von einem kommunistischen Land untergraben zu
lassen. Ein weiteres Problem war, dass es nicht genug Gold gab, um das
zunehmende Volumen an internationalen Transaktionen zu unterstützen.
Wenn
die Weltwirtschaft schneller wächst als die Entdeckung von Goldvorkommen, dann
gewinnt der Gold im Verhältnis zu anderen Gütern an Wert, weil der Dollar an
Gold gebunden ist, fallen die Preise überall, wie Simon Johnson und James Kwak
in ihrem lesenswerten Buch „White House Burning“
beschreiben.
Der
Goldstandard und das Fehlen einer Zentralbank bedeuten, dass es keinen Weg
gibt, die Geldmenge (Geldangebot) zu erhöhen, um die Deflation zu verhindern. Da jedes Land den Wert der eigenen Währung
an den Gold bindet, werden auch die Wechselkurse aneinander gebunden.
Wenn
ein Land mehr importiert als exportiert, dann nimmt die Summe seiner Währung in
den Händen der Handelspartner zu, die die Gelder (gegen Gold) einlösen wollen, was
dazu führt, dass dem betroffenen Land die Goldreserven abhanden kommen.
Der
Abfluss des Goldes verringert das Geldangebot, reduziert die Preise und Löhne
im Inland. Das führt dazu, dass die Importe zurückgehen und die Exporte
steigen, bis das Handelsbilanzdefizit abgebaut wird. Am Schluss kommt der
Goldabfluss zum Ende.
Private
Haushalte und Unternehmen, die es schwer haben, ihre Schulden zu bedienen, halten
sich mit Ausgaben zurück, was dazu führt, dass die Wirtschaftsaktivität
abnimmt. Die Schulder werden gezwungen, Vermögenswerte zu verkaufen, um zu
Bargeld zu kommen, was dazu führt, dass die Preise weiter fallen. Werden die
Vermögenswerte günstiger, werden sie als Sicherheit (collateral) weniger wert, was die Kreditaufnahme verringert.
Fallende Preise zwingen mehr Schuldner in Zahlungsverzug. Darlehen fallen aus (default), weil die Kredite nominal
festgelegt sind. Banken stehen notleidenden Krediten gegenüber. Das Geldangebot
schrumpt weiter. Die Panik führt zu Bank Runs. Das Banking System funktioniert
nicht mehr.
(*) Das US-Haushaltsdefizit
war wegen der Ausgaben für den Vietnam-Krieg stark angestiegen. Die
ausländischen Zentralbanken waren besorgt, ob sie pro Unze Gold jemals wieder
35$ bekommen würden. Die Versuche, den Wechselkurs für das Dollar-Gold-Verhältnis,
neu zu verhandeln, waren gescheitert. Die USA waren sozusagen die Banker der Welt.
Im August 1971 standen die USA einem Bank
Run gegenüber. Die besorgten ausländischen Zentralbanken forderten ihre
US-Dollar-Reserven gegen Gold zu tauschen, was dazu führte, dass das US-Finanzministerium
das Gold Window auf Anweisung des
Präsidenten Nixon schloss. Die Ära Gold war endgültig vorbei.
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