Paul Krugman befasst sich in seinem Blog weiter mit der kürzlich wiederbelebten und wirklich schrecklichen
Vorstellung des Goldstandards durch die GOP.
Die
Idee, Goldstandard wiedereinzuführen, ist in der Tat furchtbar . Matthew O’Brien macht in The Atlantic einen offensichtlichen
Punkt: wer glaubt, dass die Ära des Goldstandards durch Preisstabilität geprägt
war, oder in dieser Hinsicht eine Art von Stabilität, schaut sich Beweise nicht
an. Die Tatsache ist, dass die Preise unter diesem gefährlichen inflationären
Ben Bernanke weit mehr stabil gewesen sind, als sie jemals im Goldstandard
waren.
Krugman
legt einen anderen Blickwinkel dar. Es gibt eine erstaunlich weit verbreitete
Sicht, dass das Gold zumindest in Sachen Kaufkraft stabil sei. Aber nichts
könnte von der Wahrheit so weit fern liegen. Der an der University of Princeton lehrende Wirtschaftsprofessor liefert dazu
die folgende Abbildung.
Es
gibt einen ziemlich grossen Variationsbereich. Was ist los?
Es
gibt möglicherweise Bubble-Aspekte. Aber es gibt auch eine ziemlich klare (und
ökonomisch verständliche) Beziehung zwischen dem realen Preis und dem realen Zinssatz:
wenn die Realzinsen niedrig sind, sind die realen Goldpreise hoch.
Der
reale Goldpreis (um den Konsumentenpreisindex, CPI bereinigt) seit 1968, Graph: Prof. Paul Krugman
Und
wann sind die Realzinsen niedrig? Hohe Inflation kann dafür sorgen wie in den
späten 1970er Jahren. Aber auch ein schwerer Abschwung der Konjunktur - verursacht
durch einen Schock des Schuldenabbaus (deleveraging)
- führt zu niedrigen Zinsen wie in den vergangenen Jahren gesehen wurde.
Was
besagt das Ganze darüber, wie ein Goldstandard funktioniert? Im Angesichts des
Schocks, dem die Wirtschaft heute gegenüber sieht, würde der reale Preis des
Goldes steigen „wollen“. Aber in einem Goldstandard ist der nominale Preis von
Gold festgelegt (fixiert), sodass die einzige Möglichkeit, dass das passiert,
durch einen Rückgang des allgemeinen Preisniveaus führt: Deflation.
Wenn
wir also heute in der Krise einen Goldstandard hätten, wären starke
deflationäre Kräfte im Werk, nicht gerade das, was der Arzt empfohlen hätte,
hält Krugman fest.
Die
Gold Bugs hätten keinen Zweifel, zu
antworten, dass in einem Goldstandard grosse Bubbles nicht stattfinden können
und daher keine grosse Finanzkrisen möglich wären. Und es ist wahr, dass die
USA unter Goldstandard keine grosse Finanz-Panik erlebt haben als in den Jahren
1873, 1884, 1890, 1893, 1907, 1930, 1931, 1932 und 1933, bemerkt Krugman
ironisch.
Fazit: Die Wahrheit ist, dass
eine Rückkehr zum Goldstandard eine fast komisch (und kosmisch) schlechte Idee
wäre, fasst Krugman zusammen.
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