Bill Black nimmt wohlwollend zur Kenntnis,
dass „Paul Krugman jetzt die Perversität der ökonomischen Kultur des Schwindels
sieht“.
Der
an der University of Missouri, Kansas
City lehrende Rechtsprofessor bemerkt mit Bezug auf Krugmans jüngsten Blogeintrag („Culture of Fraud“) in New Economic Perspectives, dass er oft über Stammestabu von Ökonomen
geschrieben habe, wie ernst Ökonomen sich des Themas Betrug annehmen oder sogar
das F-Wort (fraud) benutzen.
Es
sei für Ökonomen wie laut „Voldemort“ schreien. Es gehört zu den führenden
Formern der intensiv kriminogen Umgebungen, die perverse Anreize schaffen, die wiederkehrende
und sich verstärkende Finanzkrisen antreiben, beschreibt der Autor des Buches „The Best Way to Rob a Bank Is to Own One“.
Krugman
scheint besonders überrascht, dass Mankiw (Harvard
University) der Kultur des Schwindels beitritt, legt Black dar. Aber Mankiw ist in dieser Hinsicht seit fast zwei
Jahrzehnten berüchtigt. Er war ein Diskussionsteilnehmer in Brookings im Jahre
1993, als George Akerlof and Paul Romer ihre Arbeit präsentierten: „Looting: the Economic Underworld of
Bankruptcy for Profit“.
Akerlof
und Romer erklären, wie buchhalterischer „control
fraud“ (institutionalisierter Betrug) geschieht, warum
es eine sichere Sache ist, und wie es Blasen aufpumpt und Finanzkrisen
antreibt. Die Autoren beendeten damals ihren Vortrag mit dem folgenden Absatz,
um ihre zentrale Botschaft zu unterstreichen:
„Weder die Öffentlichkeit noch die Ökonomen sahen vor, dass die Deregulierung von S&L Plünderungen praktisch vorprogrammiert hat. Ebenso wenig, nichts von dem Konzept ahnend, hätten sie wissen können, wie ernst es werden würde. So haben die Regulatoren auf dem Gebiet, die von Anfang an eingesehen haben, was passierte, nur lauwarme Unterstützung bekommen. Nun wissen wir es besser. Aus der Erfahrung wissen wir, dass die Geschichte sich nicht wiederholt“. (George Akerlof & Paul Romer, 1993:60).
Mankiw
hat die Arbeit zurückgewiesen und auch die Schlussfolgerung, indem er den von
Ökonomen bevorzugten Begriff der Verachtung „Anekdote“ verwendete. Mankiws
Abweisung war unehrlich. Die Arbeit, die er überprüfte, war nicht anekdotisch.
Mankiws berüchtigte Schlussfolgerung war, dass es für Savings and Loans (S&L) irrational wäre, nicht zu plündern,
legt Black dar.
Mankiw
lehnt die Erklärung von Akerlof und Romer ab, wie die Deregulierung die
perversen Anreize geschaffen hat, die den Betrug ankurbelten. Und Mankiw hat
behauptet, dass das Problem Überregulierung war. Die Warnung von Akerlof und
Romer hätte eine Wiederholung der finanziellen Katastrophe verhindern können.
Leider sind die Clinton- und Bush-Regierungen Mankiws Politik gefolgt und
kriminogene Umgebungen geschaffen, die den buchhalterischen control fraud vorantrieben, was zu Enron-Skandal und anhaltenden Krise geführt hat.
Fazit: Es ist überraschend, dass
Krugman überrascht ist, fasst Black als Fazit zusammen. „Neo-liberale Ökonomen
wurden weltweit die wertvollsten Verbündeten der institutionalisierten Betrüge
(control frauds). Mankiw ist nicht
ein später Bekehrter, aber unter den ältesten und am meisten schrillen Fürsprechern
des elitären Betrugs“.
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