Montag, 13. August 2012

Mehr wachstumsfördernde Massnahmen


Adam Posen fordert Mervyn King heraus. Der US-Ökonom, der nach 3 Jahren Tätigkeit den geldpolitischen Ausschuss (MPC) der britischen Notenbank (BoE: Bank of England) verlassen hat, fordert in einem Gespräch mit FT von BoE-Chef wirksamere Massnahmen, um die Erholung der Wirtschaft zu fördern. Die BoE soll dafür „qualvolle religiöse Ethik“ fallenzulassen, so Posen.

Der zum Peterson Institute for International Economics in Washington wechselnde Ökonom legt nahe, dass die BoE die Finanzierungseinschränkungen für Hypotheken und Kleinunternehmen abschaffen soll.

Solange die Zentralbank die staatlichen Schuldtitel im Primärmarkt nicht monetisiert, indem sie Staatspapiere direkt von der Regierung kauft, um die Fiskalpolitik zu expandieren, glaubt Posen nicht, dass es wirklich eine Rolle spielt, auf welche Vermögenswerte die Zentralbank einwirke.

Die BoE hat vergangene Woche ihre niedrigste BIP-Prognose seit der Erfassung der Daten aus dem Jahr 1997 auf mittlere Sicht bekanntgegeben. Die britische Wirtschaft dürfte demnach in den nächsten zwei Jahren mit einer Geschwindigkeit von rund 2,1% wachsen. 

Posen, der mehr wirksamere Massnahmen befürwortet, um die Wirtschaft anzukurbeln, empfiehlt den britischen geldpolitischen Entscheidungsträgern zugleich, zu unterstreichen, dass sie über die notwendigen Werkzeuge verfügen, um die Inflation nahe dem 2%-Ziel zu halten.

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