Adam Posen fordert Mervyn King heraus. Der US-Ökonom, der nach 3 Jahren Tätigkeit den geldpolitischen Ausschuss (MPC) der britischen Notenbank
(BoE: Bank of England) verlassen hat, fordert in einem Gespräch mit FT von BoE-Chef wirksamere Massnahmen, um die Erholung der
Wirtschaft zu fördern. Die BoE soll dafür „qualvolle religiöse Ethik“
fallenzulassen, so Posen.
Der
zum Peterson Institute for International
Economics in Washington wechselnde Ökonom legt nahe, dass die BoE die
Finanzierungseinschränkungen für Hypotheken und Kleinunternehmen abschaffen
soll.
Solange
die Zentralbank die staatlichen Schuldtitel im Primärmarkt nicht monetisiert,
indem sie Staatspapiere direkt von der Regierung kauft, um die Fiskalpolitik zu
expandieren, glaubt Posen nicht, dass es wirklich eine Rolle spielt, auf welche Vermögenswerte die
Zentralbank einwirke.
Die
BoE hat vergangene Woche ihre niedrigste BIP-Prognose seit der Erfassung der
Daten aus dem Jahr 1997 auf mittlere Sicht bekanntgegeben. Die britische
Wirtschaft dürfte demnach in den nächsten zwei Jahren mit einer Geschwindigkeit
von rund 2,1% wachsen.
Posen, der mehr wirksamere Massnahmen
befürwortet, um die Wirtschaft anzukurbeln, empfiehlt den britischen geldpolitischen
Entscheidungsträgern zugleich, zu unterstreichen, dass sie über die notwendigen
Werkzeuge verfügen, um die Inflation nahe dem 2%-Ziel zu halten.
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