Junge,
Junge! Josef Joffe erklärt in einem
Artikel („Hollande’s dangerous dream of
exceptionalism“) in FT, dass François Hollandes wahrscheinlicher Sieg in Frankreich, ausgenommen
von Neu-Keynesianern und Sozialisten, eine düstere Aussicht für alle bedeute.
Paul Krugman bemerkt dazu in seinem Blog, dass er sich vielleicht
geschmeichelt fühlen soll, da Joffe die Debatte in Europa als eine „Debatte
zwischen Austeritätsfalken und Krugman“ betrachtet. Aber der deutsche Publizist
(Die Zeit) und Verleger redet von
einer „langweiligen“ Debatte. Warum? Weil es langweilig ist, darüber zu
diskutieren, wie Massenarbeitslosigkeit zu bekämpfen ist?
Joffe
ist jedoch laut Krugman nützlich als Wegweiser für die deutsche Sicht, die im
Grunde genommen darauf basiert, dass wir uns selber wettbewerbsfähig gemacht
und das Wachstum restauriert haben. Warum sollen es andere auch nicht so tun?
Irgendwie
erwähnt er es aber nicht, dass Deutschlands Erholung in den 2000er Jahren durch
einen riesigen Schritt in den Handelsbilanzüberschuss angetrieben wurde, legt
Krugman dar. Sollen nun alle auf einmal dasselbe tun? Was heisst „fallacy
of composition“ (Fehlschluss vom Teil aufs Ganze) für Deutschland?, möchte
der Träger des Wirtschaftsnobelpreises rhetorisch wissen.
The Economist hat auf der Titelseite erklärt,
dass Hollande gefährlich sei. Die britische
Zeitschrift hat jedoch in die Überschrift zur Qualifikation des ungefälligen Beiwortes
ein „ziemlich“ hinzugefügt.
Der Präsidentschaftsanwärter
glaube tatsächlich daran, eine gerechtere Gesellschaft zu schaffen. Was kann
gefährlicher sein als das?, schreibt Philip
Stephens in einem Kommentar („Stop
fretting about a French revolution“) dazu in FT.
PS:
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