Die
amerikanische Einlagensicherungsbehörde (FDIC: Federal Deposit Insurance Corporation) hat gestern ihren Quartalsbericht vorgelegt.
Der
aggregierte Gewinn von Banken und Sparkassen, die von der FDIC versichert werden, betrug
im ersten Quartal 2012 35,3 Mrd. $. Das bedeutet eine Verbesserung um 6,6 Mrd.
$ im Vergleich zum ersten Quartal 2011.
Es
handelt sich um das 11 Quartal in Folge, wo die Banken eine annualisierte
Gewinnsteigerung vermelden. Allerdings hat sich das Darlehenvolumen in den
vergangenen drei Monaten um 56,3 Mrd. $ (0,8%) verringert.
Mehr
als zwei Drittel aller Institutionen (67,5%) haben Verbesserungen in Bezug auf
die Quartalüberschüsse im Jahresvergleich verbucht. Auch der Anteil von
Institutionen, die Verlust meldeten, ist im Quartal von 15,7% auf 10,3%
gefallen. Die durchschnittliche Eigenkapitalrentabilität (ROA: return on assets) ist von 0,86% vor
einem Jahr auf 1,02% gestiegen.
Die
Anzahl der „Problem“-Institutionen ist das
vierte Quartal in Folge gesunken: von 813 auf 772. Das ist die kleinste Zahl
von „Problem“-Banken seit Ende des Jahres 2009. Die Bilanzsumme der „Problem“-Institutionen
hat sich von 319 Mrd. $ auf 292 Mrd. $ verringert.
Während
des ersten Quartal sind 16 von der FDIC versicherten Banken gescheitert. Das
ist auch die niedrigste Zahl in einem Quartal seit dem vierten Quartal 2008, wo
die Anzahl 12 betrug.
Ertragskraft
US-Banken im Quartal, Graph: FDIC
Quarterly: Quarterly Banking Profile, 2012, Volume 6, Number 1
Der
DIF-Kontostand (Deposit Insurance Fund)
hat weiter zugenommen. Der DIF-Saldo (Netto-Wert der FDIC-Mittel) ist per Ende
März 2012 von 11,8 Mrd. $ Ende 2011 auf 15,3 Mrd. $ geklettert. Grund: weniger Bank-Pleiten.
Die Reserven,
die die Verluste, welche durch das Scheitern der Banken entstehen, decken, ist
im ersten Quartal 2012 von 6,5 Mrd. $ auf 5,3 Mrd. $ gefallen. Die Einlagen,
die unter der FDIC-Garantie stehen, sind in den ersten drei Monaten des Jahres
um 0,7% gewachsen.
Darlehen US-Banken
im Quartal, Graph: FDIC Quarterly:
Quarterly Banking Profile, 2012, Volume 6, Number 1
Zusammenfassend
deuten die Indikatoren auf eine anhaltende Verbesserung der Qualität der
Aktiv-Posten der Banken und auf die finanzielle Stärke hin. Der
Erholungsprozess setzt sich eindeutig noch fort, sagte FDIC-Chef Martin Gruenberg.
Die anhaltende Erholung hat jedoch nicht zu einem Anstieg des Kreditvolumens
führen können.
Anzahl notleidende Banken im
Quartal, Graph: FDIC Quarterly:
Quarterly Banking Profile, 2012, Volume 6, Number 1
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