Paul Krugman plaudert in einem lesenswerten
Interview mit Ezra Klein, The Washington Post über sein
neues Buch („End This Depression Now!“).
Auf
die Frage, welche Art von Verbesserung in Bezug auf die Arbeitslosigkeit die
Fed-Politik herbeiführen kann, antwortet Krugman, dass es wahnsinnig unklar
ist. Zum Teil, weil man immer sieht, dass es eine fragliche Sache ist, im
Engagement in Bezug auf die künftige Inflation Glaubwürdigkeit zu bekommen. Es
ist einen Versuch wert, aber es ist eine Sache, die zweifelhaft ist.
„Die
grosse Sache über die Fiskalpolitik ist, dass sie einen direkten Einfluss hat
und nicht erfordert, die Hände der politischen Entscheidungsträger für die
Zukunft zu binden. Und es gibt das Problem, dass der Hauptkanal, durch den die
Zinsen auf die Wirtschaft auswirken, das Wohnungswesen ist. Sind wir aber für
einen Immobilien-Boom bereit? Vielleicht. Es sieht besser aus als vor ein paar
Jahren. Es kann ein Trick sein, aber vielleicht auch nicht“, bemerkt der Träger
des Wirtschaftsnobelpreises.
Die
sehr eigentümliche Reihe von Dingen, die in Griechenland passiert sind, bildet
den Rahmen dafür, was in Europa los ist, hebt Krugman in seinem Buch hervor. Was
wäre aber, wenn wir den Fall Griechenland nicht hätten? Wenn es z.B. Portugal
und Irland, Spanien und Italien wären? Würde es heute anders aussehen?
Er
wisse es nicht, so Krugman. Nennen wir es die „Hellenisierung“ der Krise. Aber
der an der University of Princeton
lehrende Wirtschaftsprofessor denkt, dass die Deutschen einen Weg finden würden,
zu argumentieren, dass es sich dabei um ein Problem der haushaltspolitischen
Verantwortung handelt.
Es
würde sicherlich nicht helfen. Die Griechen haben viel zu antworten, was die
Erstellung einer Vorlage betrifft. Eine Menge schlechte Ideen sind aber darauf
projiziert worden.
Krugman
erklärt, dass er nicht überrascht ist, dass Europa sozusagen so sehr auf der
anderen Seite der Keynes-Kurve gelandet sind.
Er
kenne die Deutschen. „Sie haben noch nie an irgendetwas davon geglaubt. Sie
sind an einem Punkt, welcher in unserem Spektrum nicht vorhanden ist“,
unterstreicht Krugman.
Die
Menschen sind entweder für Keynesianismus und für einen starken Sozialstaat
oder sie glauben in Keynesianismus nicht und sie glauben an den
Sozialdarwinismus. Die deutsche Sache ist streng: man muss seinen Haushalt in
Gleichgewicht bringen und an einen starken Sozialstaat glauben.
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