Die
Bundesbank, der Falke unter Zentralbanken, signalisiert, dass sie eine höhere
Inflation in Deutschland dulden würde, um im Rahmen eines wirtschaftlichen Rebalancing in der Euro-Zone einen
Beitrag zu leisten, was helfen würde, die internationale Wettbewerbsfähigkeit
der von der Krise am schlimmsten betroffenen Staaten zu verbessern, berichtet FT aus London in der heutigen online Ausgabe.
Eine
künftig höhere deutsche Inflationsrate über dem Durchschnitt der Euro-Zone
könnte als Teil eines natürlichen Anpassungsprozesses helfen, die
krisengeschüttelten Länder aus der Rezession zu holen, argumentiert die Bundesbank
in einer Stellungnahme vom Mittwoch an
den Deutschen Bundestag.
Die
Stellungnahme der Bundesbank folgt Äusserungen des
Bundesfinanzministers Wolfgang Schäuble am Wochenende, wonach es in Ordnung
sei, „wenn bei uns die Löhne aktuell stärker steigen als in allen anderen
EU-Ländern“. Diese Lohnsteigerungen würden laut Schäuble auch zum Abbau von
Ungleichgewichten innerhalb Europas beitragen.
Die
Bundebank weist in der Stellungnahmen eine „aktive“ Schwächung der
Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen oder das Ablösen der
Fiskalpolitik in der Hoffnung auf die Ankurbelung der Nachfrage in anderen
Teilen der Euro-Zone ab, sondern argumentiert, dass die Restrukturierung der
krisengeschüttelten Volkswirtschaften an der Peripherie ihre
Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Deutschland verbessern würde.
„Deutschland
dürfte in diesem Szenario künftig in der EWU eher überdurchschnittliche
Inflationsraten aufweisen, wobei die Geldpolitik dafür zu sorgen hat, dass die
Inflation im Aggregat der EWU dem Stabilitätsziel entspricht und die Inflationserwartungen
fest verankert bleiben“.
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