In
der Schweiz mehren sich die Anzeichen, dass die Deflation Tritt fasst. Der Index für die Produzenten- und Importpreise
(PPI) ist in der Schweiz im April innert Jahresfrist um 2,3% gesunken. Der Gesamtindex hat gegenüber dem Vormonat einen Preisrückgang
um 0,1% verzeichnet.
Auch
die Kerninflation fällt weiter. Die
Inflationsrate ohne Rostoffe sowie schwankungsintensive Produktgruppen (wie
landwirschaftliche Produkte, Fleisch, Mineralölprodukte, Metalle und Gas) weist
den 7. Monat in Folge annualisiert einen negativen Wert auf: Minus 2,4%.
Schweiz:
Erzeugerpreise (PPI), Gesamtindex-Veränderung zum Vorjahr, Graph: BFS (Bundesamt für Statistik), Neuchatel
Schweiz:
Erzeugerpreise (PPI), Kerninflation, Graph:
Bundesamt für Statisktik (BFS), Neuchatel
Wenn
die Inflationsrate negativ ist und der Nominalzins an der Nullgrenze liegt,
bringt Kassehaltung einen positiven Realzinssatz. Was im Fall von Deflation
schlimm ist, dass die Wirtschaft in eine Debt-Deflation (Schuldendeflation) geraten
kann und die steigende reale Last der Schulden die Rezession verstärkt. Die
Deflation führt daher zu einer Senkung der gesamtwirtschaftliche Nachfrage.
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