Montag, 14. Mai 2012

Deflation breitet sich in der Schweiz aus


In der Schweiz mehren sich die Anzeichen, dass die Deflation Tritt fasst. Der Index für die Produzenten- und Importpreise (PPI) ist in der Schweiz im April innert Jahresfrist um 2,3% gesunken. Der Gesamtindex hat gegenüber dem Vormonat einen Preisrückgang um 0,1% verzeichnet.

Auch die Kerninflation fällt weiter. Die Inflationsrate ohne Rostoffe sowie schwankungsintensive Produktgruppen (wie landwirschaftliche Produkte, Fleisch, Mineralölprodukte, Metalle und Gas) weist den 7. Monat in Folge annualisiert einen negativen Wert auf: Minus 2,4%.


Schweiz: Erzeugerpreise (PPI), Gesamtindex-Veränderung zum Vorjahr, Graph: BFS (Bundesamt für Statistik), Neuchatel



Schweiz: Erzeugerpreise (PPI), Kerninflation, Graph: Bundesamt für Statisktik (BFS), Neuchatel

Wenn die Inflationsrate negativ ist und der Nominalzins an der Nullgrenze liegt, bringt Kassehaltung einen positiven Realzinssatz. Was im Fall von Deflation schlimm ist, dass die Wirtschaft in eine Debt-Deflation (Schuldendeflation) geraten kann und die steigende reale Last der Schulden die Rezession verstärkt. Die Deflation führt daher zu einer Senkung der gesamtwirtschaftliche Nachfrage.

Keine Kommentare: