Adam Posen war in den vergangenen drei Jahren
ein stimmberechtigtes Mitglied der britischen Zentralbank (BoE: Bank of England) in London. Der
amerikanische wechselt nun als Präsident zum Peterson Institute for International
Economics, einem bekannten Think-tank in Washington.
Das
WSJ will in einem Interview („Lessons on Central Banking From Bank of
England’s Posen“) von Posen wissen, welche Lehren er aus seiner Tätigkeit
als Notenbanker in Grossbritannien zieht?
„Die
grösste und offensichtlichste ist der Balanceakt im "ausreichend-bescheiden-sein", was man ohne abdankende Verantwortlichkeit tun kann“, legt Posen dar. „Wir versuchen, Prognosen zu erstellen
und aus einer Zeit der Wirtschaft mit extremen Turbulenzen und Veränderungen Schlau
zu werden. In einem Regime von Inflation Targeting, wie die BoE es hat, ist es für
alle sehr offensichtlich, wenn man falsch prognostiziert.
„Wenn
Sie anfangen, Aussagen zu machen, wie „nun, das Spektrum unserer Prognosefehler
werden breiter, weil die Welt immer ein unsicherer Ort wird“, ist es wahr. Aber
es vermittelt nicht genau Vertrauen in die Menschen und es ist kein Vorwand für
Untätigkeit“, erklärt Posen.
„Die
Zentralbanker waren viel zu arrogant und sie haben sich zu viel Verdienste
angerechnet und sie hatte viel zu viel Einfluss. Der Versuch, ehrlich gegenüber
Menschen zu sein, über die Grenzen der Geldpolitik, war schwer, während man
bemüht war, nicht resignierend zu klingen“.
FT Alphaville bedauert den Abgang von Adam Posen. Das ist leichtsinnig, schreibt der
Blog von Financial Times aus London.
Die BoE hat es geschafft, Posen, den extrovertierten Amerikaner (Taube im geldpolitischen
Sinne) im geldpolitischen Ausschuss der britischen Zentralbank zu verlieren.
PS:
Hier
ist eine Analyse von Posen aus dem Jahr 2009 mit der
Überschrift: „Ein bewährter Rahmen, um die US-Bankenkrise zu beenden,
einschliesslich auch einiger temporären Verstaatlichungen“.
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