Die
SNB hat seit dem Ausbruch der Euro-Krise immer wieder hervorgehoben, dass eine
übermässige Aufwertung des Frankens die Preisstabilität gefährde und
schwerwiegende Folgen für die Schweizer Wirtschaft hätte.
Die
SNB hat daher bei jeder Gelegenheit die Bereitschaft unterstrichen, den Mindestkurs weiterhin mit aller Konsequenz durchzusetzen: sie sei dazu bereit,
Devisen in unbeschränkter Höhe zu kaufen.
Wie
recht die SNB mit ihrer Strategie hatte, lässt sich in der folgenden Abbildung sehen: Der
Euro ist gestern auf ein 12-Monate-Hoch gegenüber dem Franken gestiegen.
Wechselkurs EUR/CHF
(1 Jahr), Graph: Swissquote
Die
SNB dürfte 2013 ihren gesetzlichen Auftrag, die Preisstabilität zu
gewährleisten und dabei der konjunkturellen Entwicklung Rechnung zu tragen
weiterhin in einem dreiteiligen
geldpolitischen Konzept umsetzen:
(1) Die SNB versteht unter Preisstabilität einen Anstieg des Landesindexes der Konsumentenpreise (CPI) von weniger als 2% pro Jahr.
(2) Die
SNB fasst ihre Beurteilung der Lage und des geldpolitischen Handlungsbedarfs
vierteljährlich in einer Inflationsprognose zusammen.
(3) Die
SNB legt ihr operationelles Ziel in Form eines Zielbandes für den 3-Monats-Libor
des CHF fest. Zurzeit gilt zusätzlich ein Mindestkurs
gegenüber dem Euro.
Da
die Inflationsrate 2012 im Durchschnitt minus
0,7% betragen hat und die SNB für mit einer Inflation von -0,1% rechnet, ist zu erwarten, dass
die SNB am bisherigen geldpolitischen Kurs (zugunsten des Wechselkurses) weiterhin
festhalten wird.
Die
Schweiz bleibt jedoch vom harschen Austritätskurs
der EU nicht verschont (spill-over). Die ungünstige
Stimmungslage prägt auch die Wachstumsaussichten der Schweizer Wirtschaft. Die
SNB will aber nichts dem Zufall überlassen. Die Einführung von Negativzinsen für Einlagen von ausländischen Investoren wird grundsätzlich
nicht ausgeschlossen. Und das in Singapur eröffnete Büro soll
helfen, den Mindestkurs gegenüber dem Euro weiter (rund um die Uhr) durchzusetzen.
Problematisch bleibt jedoch der überhitzte Immobilienmarkt im Inland.
Problematisch bleibt jedoch der überhitzte Immobilienmarkt im Inland.
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