Donnerstag, 31. Januar 2013

Höhere Gebühren für Gold-Konten


Die ZKB hatte zu Anfang des Jahres mitgeteilt, dass sie „sich bei speziellen Marktverhältnissen gezwungen sehen könnte“, Negativzinsen für Anlagesparkonten einführen. Davor hatten die UBS und die Credit Suisse im Dezember erklärt, gegebenenfalls Gebühren für Einlagen in CHF zu verlangen.

Nun wollen die Schweizer Grossbanken offensichtlich in einem weiteren Schritt die Gebühren für Gold-Konten erheblich erhöhen. Die UBS und die CS legen ihren Grosskunden nahe, die Edelmetalle von sog. „unallocated accounts“ in die sog. „allocated accounts“ umzuschichten, wie die britische Wirtschaftszeitung FT aus London meldet.

Die „allocated accounts“ sind geschützt, wenn die Bank bankrott geht, weil die Bank in diesem Fall als Depotstelle agiert. Die Edellmetalle werden im Kundenauftrag verwaltet. Das heisst, dass das Gold im Besitz des Kunden bleibt.

Die „unallocated accounts“ sind hingegen nicht geschützt, wenn die Bank in Konkurs geht. Da die Banken die Edelmetalle in diesem Fall in ihrer Bilanz aufführen müssen, müssen sie dafür Reserven bilden, was aus Sicht der Bank Kosten verursacht.

Die Lagerung des Goldes wird aus bilanz-technischen Gründen so gehandhabt, als ob es sich dabei um Spareinlagen handeln würde. Da die Banken im Rahmen des Basel III-Regelwerkes angehalten werden, mehr Eigenkapital zu bilden, bitten sie nun ihre Grosskunden (z.B. Hedge Funds oder andere institutionelle Investoren) entweder mehr Gebühren zu entrichten, oder die Edelmetalle in sog. „allocated accounts“ zu verlagern.

Die Gebührenstruktur variiert jedoch laut FT je nach Kunden-Gruppe. Es ist zu erwarten, dass allocated Gold von jetzt an eher in den sog. Tresorräumen (bullion vaults) aufbewahrt würde. Eine Tonne Gold-Barren beansprucht nur etwa (14 inch) 35,6 cm Klotz Raum für die Lagerung. Ein kg Gold kostet heute etwas weniger als 49‘000 CHF.

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