Die
Rendite der US-Staatsanleihen mit 10 Jahren Laufzeit ist heute zum ersten Mal
seit einer langen Zeit wieder die 2%-Marke
durchbrochen, wenn auch nur kurzzeitig. Aktuell notiert sie auf 1,99 Prozent.
Ist
es eine gute oder schlechte Nachricht? Natürlich ist es ein gutes Zeichen, weil
damit zum Ausdruck kommt, dass die Wirtschaft sich erholt. Die Höhernotierung
der Rendite der US-Treasury Bonds beruht nämlich auf einer optimistischen
Einschätzung der konjunkturellen Entwicklung.
Der
eine Grund ist, wie FTAlphaville hervorhebt, dass der Auftragseingang langlebiger Güter im Dezember mit 4,6% wesentlich stärker gestiegen ist als
erwartet.
Ein
weiterer Grund ist die Mitteilung der Rating-Agentur Fitch, dass die Wahrscheinlichkeit zur Senkung des „AAA“-Rating der USA in
naher Zukunft abgenommen hat. Bemerkenswert ist, dass die Kosten der Kreditaufnahme
der USA aufgrund der sich zurückbildenden Angst vor einer Rating-Herabstufung
steigen, nicht sinken. Warum?
Rendite der US-Staatsanleihen mit 10 Jahren Laufzeit, Graph: Bloomberg
Wie
Paul Krugman in seinem Blog erklärt, hat die Angst davor, dass die Rating-Agenturen die
Kreditwürdigkeit der USA senken würden, die Defizit-Schimpfer genährt, immer
mehr destruktive Austeritätspolitik zu fordern, was das Datum, wo die Fed wahrscheinlich
die Zinsen erhöhen würde, immer hinaus geschoben hat.
Das
einzige, was wir in Sachen Rating-Agenturen befürchten müssen, sind nicht die
Rating-Agenturen, sondern die Angst selbst, nicht die Märkte, sondern die
politische Angst, hält Krugman fest. Denn die Anleihemärkte scheinen sich darum
nicht zu kümmern. Es ist die Politik, die die Angst vor nicht-sichtbaren Bond-Vigilantes verbreitet.
Und
es ist ein weiterer Beweis dafür, dass alles, was die Very Serious People (VSP) über Vertrauen und Bond-Märkte sagen, falsch ist.
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