Die
durchschnittliche Jahresteuerung betrug in der Schweiz 2012 -0,7 Prozent. Wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Freitag mittelte, sind die
Verbraucherpreise im Dezember 2012
um 0,2% zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat belief sich die
Teuerung auf -0,4%. Auch im November 2012 hatten die Preise einen Rückgang um
0,4% verzeichnet.
Die
Konsumentenpreise fielen damit in der Schweiz in der 15. Monat in Folge. Es handelt sich dabei um die längste Phase der
deflationären Entwicklung seit Beginn der Datenerfassung im Jahr 1971 in der
Schweiz.
Der
Rückgang des Preisindexes im Dezember 2012 ist vorwiegend auf tiefere Preise
für Medikamente, Pauschalreisen, Erdölprodukte und Bekleidung zurückzuführen. Die
Preise der Importgüter haben im
vergangenen Monat einen Rückgang um 1,2%
verbucht. Innert Jahresfrist sind die Perise der Importgüter um 2,0%
zurückgegangen.
Die
Kerninflation (d.h. Inflation ohne
frische und saisonale Produkte, Energie und Treibstoffe) ist gegenüber dem
Vormonat um 0,3% und gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,7% gesunken.
Schweiz:
Konsumentenpreis-Index (CPI), Veränderungen gegenüber dem Vorjahresmonat, Graph: Bundesamt für Statistik (BFS)
Die
SNB hat konsequenterweise bereits im vergangenen Monat die Prognosen für die Inflation nach unten korrigiert. Da die Anzeichen für eine
schwache Entwicklung des Wirtschaftswachstum bestehen bleiben und die Preise
weiter fallen, dürfte die SNB an der ultra-lockeren Geldpolitik auch im Jahr
2013 festhalten. Im Angesicht der Tatsache, dass die Wirtschaft der Eurozone
2013 schrumpft, dürfte die Schweizer Wirtschaft von spillover-Effekten nicht
verschont bleiben. Die SNB kann aber dank der Null-Zinspolitik den Mindestkurs weiterhin aufrechterhalten.
Schweizer
Wirtschaft bleibt verhalten, Graph:
Morgan Stanley, Global Currency Research
Team, Jan 11, 2013
Die
Fremdwährungsreserven der SNB haben sich zwischen April und September 2012
beinahe verdoppelt. Seither verzeichnen sie jedoch einen deutlichen Rückgang.
Die SNB schliesst negative Zinsen grundsätzlich nicht aus. Nachdem die UBS und CS im Dezember erklärt hatten, gegebenenfalls Gebühren für Einlagen in
CHF zu verlangen, hat auch die ZKB zu Anfang der Woche in der Broschüre „überarbeitete
Vertragsbestimmungen“ (Jan. 2013) mitgeteilt, dass die ZKB sich bei speziellen Marktverhältnissen gezwungen sehen könnte, Negativzinsen einzuführen.
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