Mittwoch, 23. Januar 2013

Anstieg der Staatsausgaben? Von wegen!


Amerikas Fiskalpolitik ist nicht in der Krise, schreibt Martin Wolf in einem lesenswerten Artikel („America’s fiscal policy is not in crisis“) in FT. Die Regierung ist nicht am Rande des Bankrotts. Wenn überhaupt ging die Haushaltskonsolidierung zu viel und zu schnell vor sich.

Die Haushaltslage stellt nicht die dringendste wirtschaftliche Herausforderung dar. Es ist viel wichtiger, die Erholung der Wirtschaft voranzubringen. Die langfristigen Herausforderungen betreffen Staatseinnahmen, während die Kosten im Gesundheitswesen unter Kontrolle gebracht werden müssen.


US-Staatsausgaben  (federal + state +local) pro Kopf, Graph: Kevin Drum in Mother Jones (via Mark Thoma)

Wo waren die Defizit-Falken in der Bush-Ära?

Das grösste Problem ist nicht das Haushaltsdefizit, sondern die hohe Arbeitslosigkeit.


US-Staatsausgaben(federal + state + local) pro Kopf seit 2000, Graph: Prof. Paul Krugman

Die Erzählung, dass die Staatsausgaben unter Obama-Regierung massiv angestiegen sind, trifft einfach nicht zu, wie man in der Abbildung (log scale) deutlich sehen kann. 

Eigentlich sind die Ausgaben der öffentlichen Hand gerade zu dem Zeitpunkt, wo sie hätten erhöht werden müssen, gekürzt worden, wie Paul Krugman in seinem Blog bemerkt.

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