Freitag, 18. Januar 2013

Financial Fragmentation im Lichte von OMT


Die Risikoaufschläge der Staatsanleihen aus der Peripherie gegenüber Staatsanleihen (v.a. deutschen Bundesanleihen) aus dem Kern der Eurozone bilden sich weiter zurück. Wird sich die Rally aber fortsetzen? Werden sich die Spreads weiter verengen?

Es gibt zwei Fälle: (1) Ein optimistisches Szenario, wenn die OMT aktiviert wird. Und (2) das gegenwärtige Szeanario, welches sich fortsetzt, ohne dass die OMT aktiviert wird, wie Elaine Lin von Morgan Stanley argumentiert.

Das Ziel der OMT ist, wie Mario Draghi, EZB-Präsident ausdrücklich erklärt hat, die „financial market fragmentation“ zu bekämpfen.

Wenn die OMT aktiviert würde, gäbe es mehr Spielraum für die Straffung der Risikoaufschläge. Auch wenn die OMT nicht aktiviert würde, bietet sie eine glaubwürdige Unterstützung, um die Spreads unter Kontrolle zu halten.

Die Target 2 Salden sind Indikatoren für Kapitalzuflüsse. Die aktuellen Daten deuten auf eine Stabilisierung in den Peripherie-Ländern der Eurozone hin.


Target 2 Bilanzen, Graph: Elaine Lin & Laurence Mutkin, Morgan Stanley

Die Konvergenz der Trends bedeutet nicht, dass die Ungleichgewichte zwischen den Volkswirtschaften der Eurozone verschwinden. Aber sie sind ein Anzeichen dafür wie die OMT funktioniert.


Leistungsbilanz-Salden in der Euro-Zone: Kern versus Peripherie, Graph: Elaine Lin & Laurence Mutkin, Morgan Stanley

Bemerkung:

Wie misst man financial fragmentation?

Man werfe einen Blick auf die Kreditzinsen für Nicht-Finanz-Unternehmen (NFC: non-financial corporates) in der Peripherie im Vergleich zu Unternehmen im Kern der Eurozone. Die Daten legen nahe, dass die Kreditzinsen der spanischen Banken, obwohl es seit dem September 2012 eine Entspannung gegeben hat, für die NFCs immer noch deutlich höher sind als die der Banken im Kern. 

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