Es
steht um die grösste Volkswirtschaft der Eurozone nicht gut. Die
Wirtschaftsaktivitäten nehmen ab. Deutschland dürfte 2013 Rezession nicht
entkommen. Es gibt viele Gründe.
Elga Bartsch, Morgan Stanley hebt in einer heute vorgelegten Forschungsarbeit drei davon hervor:
(1) Verbraucher halten sich
zurück. Stichwort: Lohn-Dumping*,
(2) Unternehmen senken Kosten und investieren
nicht. Der Anteil der Infrastruktur-Investitionen der öffentlichen Hand im
Verhältnis zum BIP ist rückgängig, seit 2003 sogar negativ und
(3) Die staatliche
Energiepolitik belastet die Konsumenten mit hohen Kosten.
Deutschland,
anhaltend schwache Investitionsausgaben, Graph:
Elga Bartsch, Morgan Stanley
Und
wie der IWF darauf hingedeutet hat, bleibt Deutschlands Banken-System anfällig. Insbesondere Finanzunternehmen mit hohen Leverage-Ratios, hohen Refinanzierungskosten
im Interbankengeldmarkt und mit niedriger risikogewichteten Profitabilität bleiben
verwundbar für den Fall einer Verschlechterung der Euro-Krise.
Investitionen
der öffentlichen Hand in Infrastruktur, Graph:
Elga Bartsch, Morgan Stanley
Frau
Bartsch schätzt, dass die Politik wegen der bevorstehenden Bundestagswahl (September 2013) die Wirtschaftsdebatte in den Schatten stellen würde. Es ist alles
in allem davon auszugehen, dass die Wirtschaft weiter schrumpft.
PS:
(*)
Im Paper heisst es „wage moderation“,
d.h. Lohnzurückhaltung.
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