Die
Bank of Israel (BoI) hat heute die Zinsen bei 1,75% unverändert belassen.
Der
Konsumentenpreisindex (CPI) ist im Dezember um 0,2% gestiegen. Die
Inflationsrate betrug damit für die vergangenen 12 Monaten 1,6%. Die Hauptkomponenten, die zum Anstieg der Inflation führten,
sind die Hauspreise (+3,3%) und die Energie-Preise (+ 6,5%). Schliesst man die
Preise für Häuser und Energie aus, ergibt sich eine Inflationsrate von 0,6% für
2012.
Die
Entwicklung der Teuerungsrate im Verlauf des vergangenen Jahres reflektiert v.a.
die Verlangsamung der Binnennachfrage sowie Einmaleffekte der Preise für
Kindergarten-Dienstleistungen und für die Mobile-Telefon Kommunikation.
Die
Entscheidung, die Zinsen bei 1,75% beizubehalten, steht im Einklang mit der
Zinspolitik der BoI, die auf die Stabilisierung der Inflation innert Zielkorridor von 1-3% in den kommenden 12 Monaten ausgerichtet ist und dient der
Förderung des Wachstums bei gleichzeitiger Wahrung der Finanzstabilität,
erklärt die BoI.
Israel
Inflation (CPI) Ausblick, Graph:
Tevfik Aksoy, Morgan Stanley
Die
Hauptüberlegungen, die hinter dem Zinsbeschluss der israelischen Zentralbank (BoI)
stehen, sind wie folgt:
(1) Die
aktuellen Preise und die Inflationserwartungen für das Jahr 2013 deuten auf
eine Inflation unterhalb der Mitte des Zielbandes der Bank of Israel hin.
(2) Verschiedene
Indikatoren für die reale Wirtschaft unterstützen die Einschätzung, dass es in
den letzten sechs Monaten zu einer Verlangsamung der Wachstumsrate der
Nachfrage gekommen ist, während das BIP sich stabilisierte und die Einfuhren
zurückgingen. Die Wirtschaft dürfte 2013 um rund 3% wachsen.
(3) Der Anstieg der Hauspreise setzt sich fort. In den vergangenen 12 Monaten (per
November 2012) sind die Hauspreise um 5,7% gestiegen, verglichen mit dem entsprechenden
Zeitraum per Oktober 2012 um 3.7%.
(4) Zum ersten Mal seit langer Zeit beurteilen Investmenthäuser, dass die Risiken
in der globalen Wirtschaft gesunken sind. Aus diesem Grund ist eine
Verschlechterung der Euro-Krise zurückgeblieben. Auch die makroökonomischen
Daten aus den USA und China bleiben weiterhin positiv. Die Indikatoren aus
Europa deuten aber darauf hin, dass die Konjunktur nicht einen Wendepunkt erreicht
hat und die Rezession dort anhält.
(5) Die meisten grossen Zentralbanken haben im vergangenen Monat ihre Geldpolitik
nicht geändert und die Zinsen bleiben in den wichtigsten Volkswirtschaften niedrig.
Die QE-Politik wird in den USA und Grossbritannien fortgesetzt. Und die BoJ hat
eine weitere Lockerung des geldpolitischen Kurses angekündigt.
Israel
Fremdwährungsreserven, Graph: Tevfik
Aksoy, Morgan Stanley
PS: Die CDS-Prämien (5 Jahre) für die Absicherung der israelischen
Staatsanleihen sind im laufenden Monat leicht auf 129 Basispunkte gesunken.
Die
nächste Sitzung der BoI findet am 25.
Februar 2013 statt.
Bemerkung: Israel will ausserdem, wie das Finanzministerium heute mitgeteilt hat,
zwei Staatsanleihen (mit 10 und 20 Jahren Laufzeit) in USD im Ausland ausgeben.
Geplant ist, damit zwischen 1 bis 2 Mrd. US-Dollar zu beschaffen.
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