Freitag, 29. Oktober 2010

Unkonventionelle Geldpolitik und US-Dollar

Die für die nächste Woche erwartete Ankündigung der US-Notenbank (Fed), die unkonventionelle Art der Geldpolitik in Form von QE (quantitative easing) fortzusetzen, beflügelt die Phantasie der Marktbeobachter. Die Fed wird am offenen Markt Staatsanleihen ankaufen. In welchen Umfang? Wie weit wird der US-Dollar abrutschen? Wobei anzumerken ist, dass das Interesse an US-Treasury Bonds nach wie vor recht stark ist. Eine kräftige Ausweitung der Geldbasis in den USA könnte aber den Dollar weiter nach unten schicken. Die Schwellenländer, die unter Deflationsdruck geraten, sind alarmiert. Brasilien beispielsweise hat bereits Kapitaleinfuhrbeschränkungen eingeleitet. Auch die japanische Notenbank (BoJ: Bank of Japan) bereitet sich darauf, auf das milliardenschwere Konjunkturpaket der Fed zu reagieren. Die BoJ zeigt sich fest entschlossen, die negativen Auswirkungen einer weiteren mengenmässigen Lockerung der amerikanischen Geldpolitik abzumildern.


US-Dollar, handelsgewichtet, Graph: Ron Leven, Morgan Stanley

Ausländische Zentralbanken dürften darauf bestehen, im Devisenmarkt zu intervenieren, was die Dollar-Abwertung etwas mässigen würde. Es ist deshalb nicht mit einem steilen Rückgang des Greenback zu rechnen.


 US-Dollar-Rückgang, Standardabweichung, Graph: Ron Leven, Morgan Stanley

Keine Kommentare: