Während in den USA zur Zeit immer noch darüber debattiert wird, ob die von Präsident George W.Bush eingeführten Steuersenkungen für die vermögendsten (wohlhabendsten) 2% der Bevölkerung beizubehalten sind oder einfach auslaufen sollen, denkt Menzie Chinn über die Arbeitslosigkeit und die Unterbeschäftigung der Haushalte mit geringem Einkommen nach. Bei der Forschung nach statistischen Daten für sein in Kürze erscheinendes Buch („Lost Decades“, gemeinsam mit Jeff Frieden) sei er auf eine Studie (Andrew Sum und Ishwar Khatiwada mit Sheila Palma) von Center for Labor Market Studies an der Northeastern University gestossen, bemerkt Chinn. Die Autoren charakterisieren die Mitte-2010 Beschäftigungssituation als „eine wirklich grosse Depression unter den Nationen der Arbeitnehmer mit niedrigem Eikommen inmitten Vollbeschäftigung unter den Wohlhabendsten“, erklärt der an der University of Wisconsin’s Robert M. La Follette School of Public Affairs lehrende Wirtschaftsprofessor.
Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung (Jan.-August 2010), abhängig vom Haushaltseinkommen 2008, Graph: Andrew Sum via Prof. Menzie Chinn
Arbeitslosenquote (blau) und Unterbeschäftigungsquote (rot) für den Zeitraum Jan.-August 2010, basierend auf Haushaltseinkommen in den vergangenen 12 Monaten. Die blau gestrichelte Linie entspricht dem Durchschnitt der Arbeitslosenquote für die gesamte Stichprobe. Die violett gestrichelte Linie repräsentiert die durchschnittliche Arbeitslosigkeit zuzüglich Unterbeschäftigungsquote für die gesamte Stichprobe.
Chinn fragt die Autoren der Studie nach einem Update der Ergebnisse. Daraus entsteht die oben abgebildete Darstellung für Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung. Die Autoren schätzen, dass es eine Gruppe gibt, die nur geringfügig zu Arbeitskräften zählt: die entmutigten Arbeitnehmer. Eine Arbeitsmarkt-Problem-Gruppe bestehe aus Mitgliedern der sog. „labor force reserve“ oder „overhang“. Das sind Personen, die nicht aktiv an der Erwerbsbevölkerung teilnehmen, aber den Wunsch zum sofortigen Einsatz zum Ausdruck bringen, so die Autoren der Studie.
Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung (Jan.-August 2010), abhängig vom Haushaltseinkommen 2008, Graph: Andrew Sum via Prof. Menzie Chinn
Arbeitslosigkeit (blau) und Unterbeschäftigung (rot) und die Arbeitskörfte-Reserve (grün) als Verhältnis der Arbeitskräfte und Arbeitskräfte-Reserve für Jan.-Aug. 2010, basierend auf Haushaltseinkommen in den vergangenen 12 Monaten. Die blaue gestrichelte Linie entspricht dem Durchschnitt der die Arbeitslosigkeit fürd ie gesamte Stichprobe. Die blaugrün gestrichelte Linie repräsentiert die durchschnittliche Arbeitslosigkeit zuzüglich Unterbeschäftigung plus Reserve für die gesamte Stichprobe.
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