Die US-Notenbank (Fed) signalisiert weitere Lockerung der Geldpolitik, wie aus dem Protokoll der FOMC-Sitzung vom September hervorgeht. Wie die QE-II funktioniert, erklärt Jim Caron, Morgan Stanley in einem aktuellen Research Paper: (1) Inflationserwartungen werden gesteigert, auf ein impliziertes Ziel von 1 ¾% bis 2%. Das wird das Deflationsrisiko beseitigen. Reaktion im Markt: Break-even-Inflation würde sich ausweiten, (2) Realzinsen werden reduziert. Das wird dafür sorgen, dass die realen Kosten der Kreditaufnahme fallen werden, was die Kosten der Geldaufnahme senken würde. Das ist eine zusätzliche Massnahme, v.a. wenn die Fed Funds Rate bei Nahe Null-Grenze liegt. Reaktion im Markt: Die Renditen von US-Treasury Bonds würden fallen, was zu einem Rückgang der realen Zinsen führen würde, (3) Asset-Inflation wird erzeugt. Wenn Realzinsen fallen, werden Leute mehr Geld ausgeben oder mehr investieren. Das dürfte für Reflationierung sorgen, was Stimulierung antreiben würde.
US-Notenbank: Tiefere Realzinsen, höhere Breakevens, Graph: Richard Berner, Morgan Stanley
Mathematisch funktioniert das durch die Abzinsung der Cash flows von Investitionen zu einem niedrigeren Zinssatz, was den Barwert (present value) erhöhen würde. Reaktion im Markt: Performance von risikoreichen Anlagen erweisen sich besser als Investoren bisher antizipieren.
(4) Kompetitive Abwertung von US-Dollar wird vorangetrieben. Einer der grundlegenden Antreiber von Devisen ist die Differenz der Zinssätze. Tiefe Zinsen in den USA schwächen den Greenback und verhelfen dem Exportgeschäft, was das Wirtschaftswachstum ankurbeln wird. Reaktion im Markt: US-Dollar Schwäche.
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