Im vergangenen Jahr boomten alle Arten von risikobehafteten Anlageklassen von März bis Ende Dezember. Sind die Preise zu schnell und zu stark gestiegen? Nouriel Roubini hat vor diesem Hintergrund vor einer weltweiten Vermögensblase gewarnt. Er redete im November von der Mutter aller stark gehebelten Vermögensblasen. Kurz darauf erklärte Robert Shiller, dass so schnell keine neue Blase entsteht. Er bezeichnete die Sorgen als überzogen, dass sich eine neue gefährliche Spekulationsblase bildet. Wie weiss man aber, wann sich eine Blase bildet? Wenn die Zentralbanken, Aufsichtsbehörden und Investoren die Antwort wüssten, wären sie in der Lage, Vermögensblasen zu vermeiden. Robert Shiller hat einem Bericht von NYT zufolge am Mittwoch in Davos auf dem World Economic Forum (Schweiz) (einbisschen launig) angeregt, dass man Blasen mit der gleichen Methode, wie Psychologen psychische Krankheiten diagnostizieren, erkennen könne. Schliesslich sei eine Blase eine Form der psychischen Störung. Und wie psychischen Erkrankungen gibt es eine heikle Grauzone zwischen „wirklich-krank-sein“ und „nur-ein-paar-Probleme haben“, so Prof. Shiller. Hier ist seine Check-Liste:
(1) Ein starker Preisanstieg eines Vermögenswertes wie Immobilien oder dot.com-Aktien,
(2) Eine grosse öffentliche Aufregung über besagte Preisanstiege,
(3) Ein begleitender Medienrummel,
(4) Geschichten von Menschen, die viel Geld verdienen, was zu Neid unter Menschen führt, die nicht dabei sind,
(5) Ein wachsendes Interesse an Anlageklassen in der breiten Öffentlichkeit,
(6) „New-era“-Theorien, um beispiellose Preisanstiege zu rechtfertigen,
(7) Eine Verschlechterung (Rückgang) bei den Kreditvergabe-Standards.
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Das Elend mit der Volkswirtschaftslehre: What’s wrong with Economics?
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