Donnerstag, 28. Januar 2010

Fed-Sitzung vom 27. Januar 2010

Die US-Notenbank (Fed) behält ihren lockeren geldpolitischen Kurs. Die amerikanischen Notenbanker teilten auf ihrer gestrigen Sitzung mit, dass die Nullzins-Politik fortgesetzt werde. Die Wirtschaftsaktivität habe an Stärke gewonnen und die Lage am amerikanischen Arbeitsmarkt habe sich nicht weiter verschlechtert, erklärte die Fed. Der Leitzins (Fed Funds Rate) wurde auf 0 % bis 0,25% bestätigt. Hauptsächlich, weil (1) die Kapazitätsauslastung niedrig verläuft, (2) der Inflationstrend gedämpft ist und (3) die Inflationserwartungen stabil sind. Der Ton im Begleittext zur Zinsentscheidung war „dovish“. Einzig Thomas Hoenig hat gegen den Beschluss votiert. Der Präsident der Fed von Kansas City hat sich v.a. gegen das Beibehalten der Formulierung „extended period“ ausgesprochen.


Effective Federal Funds Rate, Graph: Fed St. Louis

Hoenig vertrat die Meinung, dass das wirtschaftliche und finanzielle Umfeld sich ausreichend verändert habe, sodass die Erwartung eines aussergewöhnlich niedrigen Zinsniveaus für eine „längere Zeit“ nicht mehr gerechtfertigt sei. Angesichts des abweichenden Votums von Hoenig preisen die Fed Funds Futures nun eine Wahrscheinlichkeit von 52% bis Ende Juni ein, dass die Zinsen unverändert bleiben. Die Wall Street hat mit Aufschlägen auf die Zinsentscheidung reagiert.

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