Dienstag, 12. Januar 2010

SNB: Verbale Intervention am Devisenmarkt

Der Höhenflug des Schweizer Frankens ist vorerst gestoppt. Der neue SNB-Chef Philipp Hildebrand hat sich gestern gegen eine „übermässige Aufwertung“ der Schweizer Währung ausgesprochen. Nach einer telefonisch verbreiteten Pressemitteilung der SNB gab der Franken drei Tage nach Kursanstieg gegenüber dem Euro etwas nach. Die Gemeinschaftswährung kostet derzeit 1,4764 Franken.


Euro/CHF Wechselkurs (1 Monat), Graph: swissquote.ch

Die SNB hatte bereits am 10. Dezember anlässlich der geldpolitischen Lagebeurteilung mitgeteilt, dass sie einer übermässigen Aufwertung des Frankens gegenüber der Gemeinschaftswährung entschieden entgegenwirken wird. Während die Arbeitslosenquote (4,4% im November)auf ein 12-Monats-Hoch gestiegen ist, bleibt die Inflation (0,3% im Dezember) gedämpft. Da die Produktionslücke (-2,6% im Dezember) weit geöffnet verläuft, besteht die Gefahr, dass die Deflation wieder aufflammt. Vor dem Hintergrund kann die SNB ihre vorsichtige Haltung nicht aufgeben. Die Währungshüter dürften daher einer Währungsteuerung nicht gelassen entgegensehen.

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