Während der Chef von Goldman Sachs in Amerika vor Weihnachten angekündigt hatte, er verrichte das Werk Gottes, teilte zu Beginn des neuen Jahres der Chef von Goldman Sachs in Deutschland mit, dass Banken nicht dem Gemeinwohl verpflichtet sind. Ja, das stimmt. Das weiss jetzt jeder Mensch angesichts der anhaltenden Krise, die deutlich aufgezeigt hat, dass die Banken mit diversen Derivate-Produkten (sog. Finanzinnovationen), die weder sozial noch ökonomisch Nutzen stiften, um praktisch alles in der Welt von Nahrungsmitteln über Rohstoffen bis Bonität von Staaten mittels massiver Verschuldung (leverage) gewettet und dadurch das ganze Wirtschaftssystem an den Rand einer Kernschmelze gebracht haben. Wahr ist aber auch, dass viele namhafte Banken ohne Staatshilfe heute nicht überlebt hätten.
Die Marktlogik ist laut Robert Skidelsky geschäftig dabei, die soziale Logik des Gemeinwesens zu zerstören. Damit die Boni-Banker mit vollkommen unproduktiven Geschäften die Wirtschaft nicht weiter ruinieren und die Steuerzahler prellen, muss eine strengere Regulierung her. Und zwar nicht unbedingt in Form von Bank-Tax und/oder Tobin-Tax, die alle gut gemeint sind, aber nicht ausreichen, die Kosten der Hinterlassenschaft der Krise zu verringern, sondern in Form von präventiven Massnahmen als eine direkte Beschränkung des Verschuldungsgrads. Das Sicherheitspuffer muss erhöht werden.
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