Die SNB hatte am 10. Dezember anlässlich der geldpolitischen Lagebeurteilung erneut mitgeteilt, dass sie einer übermässigen Aufwertung des Frankens gegenüber dem Euro entschieden entgegenwirken wird. Zur Erinnerung: Als ein Euro im März 2009 weniger als 1,50 Franken kostete, intervenierte die SNB am Devisenmarkt. Die Gemeinschaftswährung hat seit Jahresbeginn ihre Verluste etwas ausgeweitet. Ein Eingreifen der SNB zu Lasten des Frankens blieb aber bisher aus. Am Freitag wurde der Euro zu 1,4769 gegen den Franken gehandelt. Im Devisenhandel fragt man sich daher, wann die SNB einschreiten wird. In einem Interview („Die Kugel flog ziemlich nahe am Kopf vorbei“) mit der SonntagsZeitung vom 17. Januar erklärt Philipp Hildebrand, SNB-Präsident, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) kein Wechselkursziel verfolgt. „Aber wir werden im aktuellen Umfeld eine exzessive Aufwertung des Frankens resolut verhindern“, so Hildebrand.
Euro/CHF (one month), Graph: swissquote.ch
Die SNB werde nicht zulassen, dass über eine solche Aufwertung sich in der Schweiz ein Deflationsrisiko realisiert, hebt Hildebrand hervor. Die Weltwirtschaft sei auf dem Weg einer moderaten Erholung, was auch für die Schweiz gelte. Das Problem sei jedoch, dass grosse Unsicherheit herrsche, weil ein grosser Teil der Wachstumsimpulse durch die Interventionen der Staaten ausgelöst wurde, hält SNB-Präsident fest. Das bedeutet, dass die Preisstabilität kurzfristig durch Deflationsrisiko gefährdet ist.
Link: Keine „ beggar thy neighbour“-Politik.
Euro/CHF (six month), Graph: swissquote.ch
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