Donnerstag, 10. Dezember 2009

SNB: Geldpolitische Lagebeurteilung vom 10. Dezember

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) setzt ihren expansiven geldpolitischen Kurs fort. Die wirtschaftliche Erholung sei zwar in Gang gekommen, aber der Aufschwung bleibe fragil, so die SNB in ihrer heutigen Mitteilung. Da die Unsicherheit über die künftige Entwicklung immer noch gross ist, bevorzugt die SNB Vorsicht walten zu lassen. Die Schweizer Notenbanker belassen daher das Zielband für den 3-Monats-Libor bei 0%-0,75%. Das Ziel ist, den Libor im unteren Bereich des Bandes um 0,2% zu halten. Die SNB will ferner die Wirtschaft weiterhin grosszügig mit Liquidität versorgen und zeigt sich entschlossen, einer übermässigen Aufwertung des Frankens gegenüber dem Euro entgegenzuwirken.


Interest Rates, Graph: SNB, Dec. 10, 2009
Die blaue Linie: Rendite Staatsanleihen (2,01%: 10J), rote Linie: SARON (0,04%: Repo Overnight) und grüne Linie: 3-Monats-Libor(0,25%)

Die Schweizer Wirtschaft wird laut SNB 2009 um etwa 1,5% schrumpfen. Für 2010 prognostizieren die Währungshüter ein reales BIP-Wachstum von 0,5% bis 1,0%. Die Inflationsprognose hat sich seit September kaum verändert. Laut SNB wird die durchschnittliche Teuerung wird 2009 bei Minus 0,5% liegen. Die SNB rechnet jedoch mit einem Anstieg: 2010: um 0,5% und 2011 um 0,9%.

Fazit: Für die SNB besteht nach wie vor ein Deflationsrisiko. Eine Zinserhöhung ist deshalb derzeit nicht angezeigt. Respekt!

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