Montag, 21. Dezember 2009

Schweiz: Produktionslücke von -2,6%

Die Produktionslücke hat sich in der Schweiz im III. Quartal weiter in den negativen Bereich geöffnet. Dem Quartalsbericht 4/2009 der SNB zufolge zeigt der Produktionsfunktionsansatz eine Lücke von Minus 2,6% des Potenzialoutputs an. Das Potenzialwachstum habe sich laut SNB in den vergangenen Quartalen zurückgebildet und es dürfte sich weiter abschwächen. Zum einen, weil die Einwanderung gering ist und zum anderen, weil die Investitionstätigkeit der Unternehmen sich vermindert hat.


Produktionslücke, Graph: SNB Quartalsbericht 4/2009


Kapazitätsauslastung der Industrie, Graph: SNB Quartalsbericht /2009

Die SNB verweist darauf, dass die Rezession die Produktionssektoren sehr unterschiedlich betroffen hat.

Die verarbeitende Industrie 76,5%: Unterauslastung,
Der Maschinenbau: 72,1%: Unterauslastung,
Der Dienstleistungsektor: Unterauslastung, aber deutlich weniger ausgeprägt als in der Industrie,
Der Bausektor: überdurchschnittliche Auslastung.

Fazit: Ein Nachfrageüberhang signalisiert einen steigenden Inflationsdruck. Ein Angebotsüberhang hingegen deutet auf einen Deflationsdruck hin. Da derzeit eine Produktionslücke vorherrscht, besteht keine Inflationsgefahr. Eine Zinserhöhung ist also derzeit wegen des Deflationsrisiko nicht angezeigt.

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