Die Risikoprämien der CDS (Credit Default Swaps) auf Staatsanleihen Griechenlands kletterten heute laut CMA DataVision (via FT Alphaville) auf 375 Basispunkte. Das ist ein neuer Rekordstand. Es handelt sich dabei um die Risikoaufschläge für 5jährige Kontrakte. Die CDSs gelten als Stimmungsbarometer am Derivatemarkt. Sie zeigen, wie viel die Absicherung einer Forderung gegen einen Staat oder ein Unternehmen kostet. Angesichts der steigenden Staatsverschuldung kaufen Händler derzeit um das Fünffache mehr CDS gegen Zahlungsausfälle von souveränen Staaten als von privaten Unternehmen, berichtet Bloomberg. Der Nettobetrag der ausstehenden CDS auf 54 Staaten von Japan bis Italien ist seit Oktober 2009 um 14,2% gestiegen. Im Vergleich: Der Betrag der CDS für private Unternehmen ist um 2,6% geklettert.
Der Netto-Nominal-Betrag der CDS auf Griechenland sind seit Oktober laut DTCC auf 8,8 Mrd. $ gestiegen. Für Portugal beträgt der entsprechende Wert 9,6 Mrd. $. Für Spanien 15,2 Mrd. $ (+16%) und für Italien 25,4 Mrd. $ (+13%).
2 Kommentare:
Interessanter Artikel, danke.
Wie kann man die Beträge unter "Netto-Nominal-Betrag" verstehen? Handelt es sich um die gesamte durch CDS gedeckte Versicherungssumme? Oder um die "Überversicherung" im Vergleich zu den gesamten ausstehenden Staatsanleihen?
Bei den CDS auf Unternehmen liegt die gesamte Versicherungsssume meines Wissens ja höher also die Summe aller emittierten Bonds.
Net Notional Amount
Es handelt sich dabei um Netto-Schulden, die von verschiedenen CDS abgedeckt werden. Also der Nennwert (Nominal) des Kapitals, welches einer Zinsberechnung (Zahlungen) auf Swaps zugrunde liegt. Da dieser Betrag nicht in andere Hände übergeht, wird es als „fiktiv“ (notional) bezeichnet.
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