Während diesseits des Atlantiks Null-Wachstum droht, ist die amerikanische Wirtschaft im dritten Quartal annualisiert um 2,5% gewachsen. Die Wachstumskraft in den USA ist Fiscal Stimulus (Konjunkturprogramme) zu verdanken. Die Stagnation in der Eurozone ist auf Fiscal Austerity (rigorose Sparrmassnahmen) zurückzuführen.
Das Wachstum des realen BIP im dritten Quartal reflektiert v.a. die Beschleunigungen in den Ausgaben des persönlichen Verbrauchs (PCE: private consumption expenditure) und in gewerblichen Anlageinvestitionen sowie eine geringere Abnahme der Staatsausgaben, welche zum Teil durch einen grösseren Rückgang der privaten Lagerinvestitionen ausgeglichen wurden, berichtet das US-Handelsministerium (BEA: Bureau of Economic Analysis).
Eine Wachstumsrate von 2,5% wäre in normalen Zeiten zu erwarten gewesen. Die Wirtschaft würde mit diesem Wachstumstempo mit dem Bevölkerungswachstum Schritt halten können. Aber es ist nicht ausreichend, für die Millionen von Menschen Arbeitsplätze zu schaffen, die während der Rezession ihre Jobs verloren haben. Um das zu erreichen, müsste das Wachstum deutlich höher liegen. Sogar bei einem BIP-Wachstum von 4% würde es Jahre dauern, bis alle freigesetzten Arbeitnehmer Arbeitsplätze finden, hebt Mark Thoma in einem kurzen Artikel in CBS Money Watch hervor.
Das Verhältnis der Beschäftigten zur Bevölkerung im erwerbstätigen Alter, Graph: via Prof. Brad DeLong
Die Gefahr ist, dass die Politiker nach diesem Bericht des Handelsministerium selbstgefällig werden. Weil der Trend in den vergangenen zwei Quartalen steigend ist. Aber es ist wahrscheinlich, dass die Wirtschaft in eine Periode des schwachen Wachstums gerät, was gerade genug ist, vor dem Schlimmeren zu hüten. Aber es reicht nicht aus, um die Dinge zu verbessern, warnt der an der University of Oregon lehrende Wirtschaftsprofessor.
Die Behauptung, dass die „Unsicherheit über Regulierung und Steuerlast“ Unternehmen zögern lassen, Investitionen anzukurbeln, ist nicht anders als rechtspopulistische Parteipropaganda. Unternehmen schwimmen in Cash. Es mangelt an Nachfrage.
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