Mittwoch, 19. Oktober 2011

Krokodilstränen von Investmentbanken und Hedge Fonds

Banker, insbesondere Investmentbanker jammern wieder. In den Mainstream-Medien wird der Eindruck hinterlassen, als fände in diesen Tagen eine neue Bankenkrise statt. Und in diesem Zusammenhang wird von der Politik und der EZB immer wieder auf Griechenland hingewiesen.

Die Banken sind aber nicht wegen Griechenland in der Krise, wie Heiner Flassbeck in einem ausgezeichneten Artikel („Warum Zocker mit Staatsgeld absichern?“) in FT hervorhebt.

Die Investmentbanken und Hedge Fonds haben sich erneut massiv verspekuliert. Der Flagschiff-Fonds von John Paulson, der als Star unter Hedge Fonds Managern gilt, hat in diesem Jahr fast die Hälfte seine Wertes verloren.

Im Jahr 2010 hatte Business Week in einer Story die konstrastierende Ansichten von Paul Krugman und John Paulson dargestellt und unterstrichen, dass nur ein Narr den Erwartungen eines bärtigen Professors folgen würde. So eine Unverschämtheit!

Weil die Banken heute seit dem Sommer Geld verlieren, wollen wieder von der Politik gerettet werden. „2008 hat die Politik die sog. Banken gerettet, sie hat aber nichts getan, um deren schädliche Investments zu beenden oder sie zumindest vom normalen Bankgeschäft abzuspalten. Das rächt sich nun“, bemerkt der Chef Ökonom der UNCTAD, der UN-Organisation für Welthandel und Entwicklung.

Flassbeck hält vor diesem Hintergrund eine Rückkehr zu Lean Banking für unumgänglich. Es hat nämlich keinen Sinn, Banken zu retten, die längst keine Banken mehr sind.

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