Die wirtschaftliche Globalisierung hat natürlich einige Vorteile für die Welt gebracht: darunter auch die rasche Ausbreitung von fortschrittlichen Technologien. Die Globalisierung hat auch die Armut in vielen Schwellenländern stark verringert. In der Tat muss die Welt allein aus diesem Grund offen und miteinander verbunden bleiben, schreibt Jeffrey Sachs in einem lesenswerten Essay („Globalization’s Government“) in Project Syndicate.
Doch die Globalisierung hat auch grosse Probleme, die angegangen werden müssen. Erstens hat sie den Spielraum für Steuerhinterziehungen erhöht. Darüber hinaus hat die Globalisierung genauso viele Verlierer wie Gewinner hervorgebracht. In Ländern mit hohem Einkommen, insbesondere in den USA, Europa und Japan sind die grössten Verlierer die Arbeitnehmer, denen die Ausbildung im Wettbewerb mit Niedriglohn-Arbeitnehmern in den Entwicklungsländern fehlt, bekräftigt der an der Columbia University lehrende Wirtschaftsprofessor.
Die Globalisierung hat auch Ansteckung angeheizt. Die Finanzkrise von 2008 an der Wall Street begonnen, sich aber schnell auf die ganze Welt verbreitet. Klimawandel, Infektionskrankheiten, Terrorismus, und andere Übel, die sich leicht über Grenzen hinwegsetzen, fordern laut Sachs eine ähnliche globale Antwort.
Was Globalisierung erfordert, ist daher, intelligente Regierungspolitik. Die Regierungen sollen qualitativ hochwertige Ausbildung gewährleisten, um sicherzustellen, dass junge Leute darauf vorbreitetet sind, dem globalen Wettbewerb gegenüberzustehen. Die Regierungen sollen die Produktivität steigern, indem sie moderne Infrastruktur bauen und Wissenschaft und Technologie fördern.
Und die Regierungen sollen global zusammenarbeiten, um diese Teile der Wirtschaft zu regulieren, insbesondere die Finanz und die Umwelt, in welchen Probleme in einem Land auf andere Teile der Welt übergreifen, legt der Berater der UNO in Sachen Millennium Development Goals dar.
Die weltweit erfolgreichsten Volkswirtschaften sind nicht in Asian, sondern in Skandinavien. Durch die Verwendung von hohen Steuern haben diese Länder es geschafft, einen hohen Wohlstand mit sozialer Gerechtigkeit und ökologischer Nachhaltigkeit ausbalanciert zu finanzieren. Das ist der Schlüssel zum Wohlbefinden in der heutigen globalisierten Wirtschaft. Vielleicht mehrere Teile der Welt, und insbesondere die jungen Menschen der Welt fangen an, diese Realität anzuerkennen, fasst Prof. Sachs als Fazit zusammen.
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