Donnerstag, 20. Oktober 2011

Markt-Monetaristen und BIP-Steuerung

Die „Market Monetarist“ wie Scott Sumner und David Beckworth freuen sich zur Zeit über die neue Achtbarkeit der Idee in Sachen nominelle BIP-Steuerung (nominal GDP targeting). Und „sie haben Recht, sich zu freuen“, bemerkt Paul Krugman dazu in seinem Blog.

Seine Beschwerde darüber sei gewesen, was die Anhänger von NGDP zu sagen schienen, dass die Fed immer das Ziel erreichen könnte, welche BIP-Grösse sie auch ansteuere. Krugmans Ansicht nach schien es, wie wenn die Probleme gewaltig unterschätzt würden, welche durch eine Liquiditätsfalle ausgelöst werden.

Der an der Princeton University lehrende Wirtschaftsprofessor vertritt die Ansicht, dass der einzige Weg, damit die Fed an Zugkraft gewinnt, via Erwartungen läuft, insbesondere Erwartungen in Bezug auf eine höhere Inflation. Das ist eine Sicht, die Krugman früher in der Analyse von Japan begleitet hatte. Und der Träger des Wirtschaftsnobelpreises (2008) hatte gedacht, dass das Klima für diese Art von Übung zur Schaffung von Inflation nicht reif gewesen ist.

An diesem Punkt scheint jedoch eine breite Konvergenz zu geben. Die Market Moneratists haben sich laut Krugman weitgehend an die Ansicht von Erwartungen angenähert. Und jetzt, da die Wirtschaft seit fast vier Jahren in der Kleinen Depression (Lesser Depression) steckt, ist Krugman bereit, aus einer Kombination von einem Gefühl, einen Regime-Wechsel für die Fed zu unterstützen, und aus einer schieren Verzweiflung, die Verwendung einer auf Erwartungen basierenden Geldpolitik als die grösste Hoffnung zu fördern.

Eine Sache, wo die Markt Monetaristen Recht haben dürften, ist die Zweckmässigkeit der Fokussierung auf das nominelle BIP, erklärt Krugman. Die zugrunde liegende Wirtschaft hat mit Inflationserwartungen zu tun. Aber die Angabe eines Ziels in Bezug auf das nominelle BIP kann dennoch eine gute Idee sein, v.a. als Verkaufsargument, da es (a) einfacher zu präsentieren ist, und es (b) nicht beängstigend und anti-sozial klingt, beschreibt Krugman.

Krugman denkt dennoch, dass die Chancen auf Erfolg mit einer expansiven Fiskalpolitik viel grösser wären. Aber nun soll alles versucht werden, was man kann.

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