Montag, 14. September 2009

Skepsis über Bailout wächst

Auch Simon Johnson vertritt die Meinung wie Joseph Stiglitz, dass es für die Steuerzahler viel weniger kostspielig wäre, wenn der Staat die Banken kurz übernähme, um diese anschliessend wieder an Investoren zu verkaufen. In einem Panelgespräch des US-Kongresses sagten die beiden Ökonomen, dass die derzeitige Politik der US-Regierung, die grossen Finanzunternehmen abzustützen, die wirtschaftliche Erholung beeinträchtige. Thomas Hoenig, der dritte Experte in der Runde forderte, dass die Banken konsequent behandelt werden müssen, unabhängig von ihrer Grösse oder Verbindungen, im Interesse der Wiederherstellung des Vertrauens im Markt, damit die Wirtschaft normal funktionieren kann. Hoenig, der Fed-Chef von Kansas City, ruft die Politik auf, gebeutelte Unternehmen fallenzulassen, anstatt sie wie die AIG abzustützen.

Hoenig schlägt ein Verfahren vor, wonach grosse nonbank Finanzunternehmen vorübergehend vom Staat übernommen werden sollen. Dann würden die Regulierungsbehörden das Management ersetzen, die bisherigen Aktionäre leer ausgehen lassen und das „gesäuberte“ Unternehmen wieder an private Investoren verkaufen.

Fazit: Der „Too big to fail“-Ansatz ist nicht nur mit hohen staatlichen Rettungskosten verbunden, wie die Schweizerische Nationalbank (SNB) hervorhebt, sondern birgt auch das „Moral Hazard“-Risiko. Die TBTF-Problematik hat grösse Ausmasse angenommen als bisher eingeschätzt. Es bedarf einer dringenden Lösung. Hier sind die Vorschläge der SNB:

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