Das Thema Exit-Strategie wird auf dem Treffen der Finanzminister der G20-Nationen am Wochenende auf der Tagesordnung sein. EZB-Chef Jean-Claude Trichet formuliert heute in einem kurzen Essay in FT seinen Plan für den rechtzeitigen Ausstieg. Es sei zu früh, die Finanzkrise für beendet zu erklären, schreibt Trichet. „Today is not the time to exit“, fügt er hinzu. Vier Aspekte werden laut Trichet den EZB-Ansatz zum Verlassen der nicht-standardmässigen Massnahmen prägen:
(1) Sollten die unkonventionellen Massnahmen die Preisstabilität gefährden, werden wir sofort anfangen, diese rückgängig zu machen, so EZB-Chef.
(2) Ein gewisses Mass an zeitlicher Staffelung des Exits sei bereits in den Massnahmen eingebaut. In Ermangelung neuer (geld-) politischer Entscheidungen werden einige dieser Massnahmen auf natürliche Weise auslaufen.
(3) Der Handlungsrahmen der EZB sei gut gerüstet, die unkonventionellen Massnahmen rückgängig zu machen, wie es notwendig ist. Die EZB verfüge in diesem Rahmen über einen vielfältigen und flexiblen Satz von Instrumenten, die Überschussliquidität aufzusaugen.
(4) Das Aufkauf-Programm von Wertschriften durch die EZB sei im Umfang und im Volumen angemessen und erleichtere daher die zukünftige Abwicklung oder den Ausgleich durch andere Massnahmen.
Als Fazit betont Trichet, dass die EZB eine Exit-Strategie habe, deren Umsetzung auf drei sich selbst verstärkende Elemente basiere: (I) Glaubwürdigkeit, (II) Wachsamkeit und (III) ständige Handhabung.
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