US-Präsident Barack Obama wird im November China einen offiziellen Besuch erstatten. Während Washington sich auf geopolitische Themen konzentriert, steht Beijing geoökonomischen Herausforderungen gegenüber. Ian Bremmer* und Nouriel Roubini nehmen vor diesem Hintergrund die amerikanisch-chinesische Beziehungen in einem lesenswerten Essay in The Wall Street Journal unter die Lupe. Beide Länder haben guten Grund, zusammenzuarbeiten, schreiben die Autoren mit Nachdruck. Es gebe jedoch eine wachsende Lücke zwischen dem, was Washington von Beijing erwartet und dem, was die Chinesen tun können. Abgesehen von Hauptthemen wie Menschenrechte, das hohe Handelsbilanzdefizit, Wortstreit über den Wechselkurs der chinesischen Landeswährung, Schutz für intellektuelle Rechte der USA, Dollar’s Rolle als Weltreservewährung usw. heben die beiden Herren drei Aspekte hervor:
(1) Überwältigende Herausforderungen im Inland sowohl in den USA als auch in China, (2) das bürokratische Problem: Trotz eines strategischen Dialogs ist es nicht sicher, ob Chinas Aussen- und Finanzminister lückenlos zusammenarbeiten werden, (3) Beijing hat wenig Lust, eine grössere geopolitische Rolle zu spielen, wie Washington sie sich für China wünscht.
Als Fazit bemerken Bremmer und Roubini, dass es zwischen den USA und China nicht bald zu einer strategischen Allianz kommen wird.
*Mr. Ian Bremmer war sehr nett, sich mal uns für ein kurzes Interview zur Verfügung zu stellen: Hier zu lesen. Sein aktuelles Buch „The Fat Tail“.
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